Moby-Dick™

Leben mit Herman Melville

Dringendes Juli-Gewinnspiel (geschlossen)

with 9 comments

I turned back to the start: “Call me Ishmael.” I was in love! You fall in love with poetry. You fall in love with Shakespeare. I’d been in love with Shakespeare since I was fourteen. I was able to do the job not because I was in love with Melville, but because I was in love with Shakespeare. Shakespeare wrote Moby-Dick, using Melville as a Ouija board.

Ray Bradbury: The Art of Ficition No. 23.

Es eilt: Ich will endlich den Norton Shakespeare, und den gibt’s grade für 30 Euro. Das heißt, dass mein bestehender einbändiger Shakespeare raus muss — und zwar bevor jemand anderes drauf kommt, dass ein Norton Shakespeare für 30 Isarkieselchen eine Anschaffung fürs Leben ist.

Wer begründen kann:

Warum ich?

kriegt The Complete Works of Shakespeare, The Alexander Text, adopted by the BBC for their complete cycle of plays. A new edition, edited with an introduction and glossary by Peter Alexander [nicht verwandt], late professor emeritus of Engliush Language and Literature, University of Glasgow. Collins o.J., ca. 1992. Leicht gegilbt, Lagerspuren, keine Anstreichungen oder Eintragungen — hat einige Semester Anglistik durchgehalten und genutzt. Handlicher Band, angenehmes Druckbild, zweispaltig.

Das Buch mit dem Alexander geht sofort raus, sobald ich weiß, an wen und warum. Der Norton wartet nicht ewig auf mich. Sie helfen mir also, wenn Sie das gute Stück abnehmen.

Jodie Andrews, Escape, 14. März 2010

Kontemplative Eile: Jodie Andrews: Escape, 14. März 2010.

Written by Wolf

19. July 2012 at 1:53 pm

Posted in Kommandobrücke

9 Responses

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  1. Weil ich sonst “Shades of Grey” lese!

    Chris

    19. July 2012 at 2:56 pm

  2. Weil es mich beruhigen und mit einem Schuss Gelassenheit anfüllen tät, einen zugeeigneten Shakespeare zu haben, solange der noch ein Shakespeare ist… najaaaa, wo doch heute alle Forscherwelt unermüdlich letzte Beweise gesammelt haben will, dass der nicht nur nicht den Moby-Dick, sondern nicht mal sein eigenes Zeugs geschrieben haben soll. ;o)

    Außerdem gäbe ich eine dankbare Kandidatin for “explaining the meaning of obsolete words and phrases ” ab – weißt schon.
    Und sowieso is ohne Poesie alles nix.

    Ach ja… und wer wollte nicht bei der Anschaffung eines derartigen Schnäppchen-Schlachtschiffs Pate stehen… und selbstlos Hülfe leisten. :o)

    hochhaushex

    19. July 2012 at 6:55 pm

  3. Damit ich einen Grund habe mir endlich einen würdigen Bücherschrank zuzulegen und meine Bücher ihr trauriges Dasein im Wohnzimmerschrank, teilweise in der zweiten Reihe, nicht weiter erdulden müssen.

    Mario

    19. July 2012 at 10:47 pm

  4. Boah, ihr schafft mich. Vier Bewerbungen innerhalb eines Tages für ein Gewinnspiel — so turbulent haben sich die Massen noch nie um die Altpapierstapel, Entschuldigung: die tollen, coolen, wertvollen und dazu noch pädagogisch wertvollen Preise auf Moby-Dick™ gerissen.

    Vier? Ja: Shipmate Hannah kommentiert uns ins Facebook:

    Also, wenn dir mein nächtlicher Status nicht als Begründung reicht, werde ich nochmal in mich gehen.

    https://www.facebook.com/hannah.bavaria/posts/10151035485523427

    Falls Sie da nicht reinkommen, weil man wieder eingeloggt oder gar mit Hannah befreundet sein muss (wovon mindestens eins ein persönlicher Gewinn ist), um das lesen zu können: Hannah sagt in ihrem nächtlichen Status:

    So, ihr Bullshithäschen: gut Nacht, gut Nacht, tausendmal gut Nacht! Schlummer ruhe auf deinen Augen, und süsser Friede in deiner Brust! Möcht’ ich der Schlaf und der Friede seyn, um so lieblich zu ruhen! Fickt euch!

    Das ist so beruhigend wie schön zu wissen, wie bewandert die eigenen Mitschreiber in den Werken von Shakespeare (Romeo & Juliet II,2, stimmt’s?) und Sibylle Berg sind. Hannah wird a) sehr belobigt, b) auf die einzig wahre Suchfunktion in einem Klassiker-Gesamtwerk — dem Open Source Shakespeare — verwiesen und c) als erstes berücksichtigt, wenn ich mal mein Ein paar Leute suchen das Glück und lachen sich tot los haben will, was nicht mehr lange dauern kann.

    Mario wünscht sich Shakespeare, um neue Möbel zu rechtfertigen. “There shalt thou know thy charge; and there receive money and order for their furniture” (Henry IV, Part I, III,3), aber so toll sieht das Buch leider gar nicht mehr aus, dass man seine neue repräsentative Eiche furniert damit einweihen sollte. Es wäre unverantwortlich von mir.

    Shipmate Hochhaushex Elke führt einen ganzen Armvoll Gründe an, Shakespeare zu besitzen, ihr liegt offenbar wirklich was dran. Gelassenheit, die Aussicht auf Licht in der Finsternis obsoleter Wörter und Phrasen, sogar persönliche Hilfsbereitschaft bei der Anschaffung — siehe oben — neuer Möbel (dochdoch, die 3400 Seiten des Norton Shakespeare konstituieren ein Möbelstück — eat this, Kindle!) — das sind lauter gute Gründe. Ich bin stark geneigt, ihr den Preis zuzusprechen. Elke hat aber schon so oft gewonnen. Sollte sie wider Erwarten keinen Shakespeare besitzen (der selbstverständlich immer Shakespeare bleiben wird, allein schon aufgrund jahrhundertelanger interkultureller Konstitution), wird sich eine Gelegenheit finden, ihr einen zu widmen.

    Chris schwebt in akuter Gefahr, Shades of Grey zu lesen. Moby-Dick™ hat ja nicht zuletzt einen pädagogischen Auftrag (von wem auch immer), zumal in Belangen der language and literature, und muss dringend geholfen werden (Feldbusch/Pooth). Vor so zwölf, vierzehn Jahren hat er schon mal in der Firma, in der wir mitsammen der Unendlichen Geschichte eine zeitgemäße Gestalt zu verleihen suchten, meine firmeninterne Ausschreibung der Shakespeare-Sonette knapp verfehlt. Endlich ist die Gelegenheit, ihn aus der damaligen narszisstischen Kränkung rauszuholen. Man muss halt nur was abwarten können. — In die Leonrod, oder? Schick ich hoffentlich heut noch raus.

    Danke an alle fürs Mitmachen!

    Wolf

    20. July 2012 at 12:59 pm

  5. Das kann ich so akzeptieren. :)

    phrixuscoyote

    20. July 2012 at 3:44 pm

  6. Oh ja, ich kann das auch, Frau Phrixus. :o)
    (Auch wenn ich tatsächlich keinen – halbwegs versammelten – Shakespeare mein Eigen nenne, wie ich mittelverwundert feststellen musste.) Aber der Chris hats nötiger, das seh ich ein. Bei Moby-Dick werden Sie geholfen …und meine Selbstlosigkeit ist grenzenlos.

    hochhaushex

    21. July 2012 at 7:38 am

  7. Das Buch an Chris ist raus. Vielleicht strengt sich die Post ja innerorts genug an, dass das Wochenend noch gerettet wird .ò) Und mein großer Norton ist auch bestellt.

    Genau für euch zwei liegen hier eh noch anderweitige Schätze rum, die ihr kriegt, sobald ihr eurer Arbeit auf dem Kahn nachkommt :o)

    Wolf

    21. July 2012 at 9:21 am

  8. Merke: Nehme nicht an einem Gewinnspiel teil, wenn du danach wochenlang kein Internet hast um zu schauen was daraus geworden ist.

    Die Entscheidung wurde weise gefällt. Als Belohnung meinerseits kommt in Kürze eine Mail mit Infos zu “Ahab, der Kapitän” – eine in der “Göttinger Jugend-Bände” erschienene Version des Moby-Dick, welche ich kürzlich auf dem Speicher eines Flohmarkthauses entdeckt und erworben habe.

    Mario

    31. August 2012 at 8:26 pm

  9. Ist schon bis zu mir vorgedrungen. Ein Schatz ganz eigener Kajüte, hab ich gesehen.

    Wolf

    31. August 2012 at 10:06 pm


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