Moby-Dick™

Leben mit Herman Melville

Zwischen Hamburg und Martinique, Grönland und Kap Horn, vom Gelben Meer bis zu den Galapagosinseln, von New York, Sydney, Monaco, Yokohama,Cadiz, Bristol bis St. Petersburg

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Update zu Die Grande Dame der Bootsrestaurierung und Zwei Windjammer für eine Wasserleiche:

Signora del Vento, Claus und Birgit Hartmann, Atelier für Skulptur und Malerei, 1998Vom Drachenkopf bis zur Meerjungfrau: Seit Jahrhunderten bauen Schiffsbildhauer Galionsfiguren. Heute üben nur noch zwei diese Arbeit hauptberuflich aus.

[…] Heute gibt es noch etwa ein Dutzend Menschen, die diesen Traditionsberuf ausüben. Hauptberuflich sind es sogar nur zwei – das Künstlerehepaar Claus und Birgit Hartmann. Seit 18 Jahren hat das Paar seine Werkstatt auf der Weserinsel Harriersand.

[…] Sind sich Kunden und Künstler einig, fertigen die Bildhauer Zeichnungen an. Dann kann sich der Kunde vorstellen, wie die Verzierung am Schiff später wirken wird. Wenn das Design den Vorstellungen entspricht, geht es an die Ausarbeitung der echten Galionsfigur. Die einzelnen Arbeitsschritte sind letztlich die gleichen wie in der Bildhauerei.

Markus Schleufe: Die weltweit einzigen Galionsfiguren-Bauer
in: Die Zeit, 21. August 2012.

Warum wird das eigentlich niemand mehr? Das Interessante verrät die Zeit zum Schluss:

Die Schiffsbildhauerei ist kein offizieller, staatlich anerkannter Beruf, entsprechend ist keine Ausbildung in diesem Beruf möglich. Eine Lehre als Tischler, in einem anderen Holz verarbeitenden oder auch künstlerischen Beruf ist hilfreich für die Arbeit. Auch Kenntnisse aus dem Schiffsbau sind wertvoll für den Job. […]

  • Ausbildung: keine Ausbildung notwendig und verfügbar;
  • Arbeitszeit: variiert;
  • Gehalt: variiert.

Ein Beruf, den man nicht lernen muss, weil man es nämlich nicht kann. Genau mein Ding.

Bilder: Claus und Birgit Hartmann: Signora del Vento, 1998; Pearl.

Danke an Vroni von the missing link!

Written by Wolf

22. August 2012 at 4:26 pm

Posted in Reeperbahn

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