Moby-Dick™

Leben mit Herman Melville

Archive for January 2007

19. Kapitel: Prophetens Los: Verkannt und unerhört

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Elke hält auch in Kapitel 19 zu Ismael:

Elke HegewaldDa kann man schon misstrauisch werden, wenn auf einmal so ein abgerissener Kerl, wie sie zuhauf in jeder Hafenszene rumlungern, etwas von einem will.

Sogar in der Hochstimmung darüber, gerade einen ordentlichen Job in trockene Tücher gebracht zu haben. Den lässt sich doch ein Ismael nicht von so einem Irren und Wichtigtuer vermiesen. Am Ende ist’s gar ein Gauner, der ihm und seinem Queequeg ans Leder will, so gruselig wie er ausschaut.

Und was will der überhaupt mit seinen wirren Reden und Anspielungen und orakelnden Mahnungen? Am besten gibt man ihm gleich mal ordentlich Bescheid, dass ihre Seelen ihn ein feuchtes Walblasen angehen, und die vom Käpt’n Ahab auch. Der Alte versucht doch glatt, ihnen den zu einem gottlosen Monster zu machen. Nun ja, irgendwie unheimlich ist er Ismael aber doch mit seinen rätselhaften Offenbarungen, die kein Mensch versteht. Und da haben wir es doch wieder, das laute Pfeifen im dunklen Wald – oder wie soll man das Loswettern gegen den armen Kerl sonst deuten, der ihnen nichts Böses, sondern eher das Gegenteil will. Und es zumindest schafft, dass in unserem guten Ismael wieder mal “alle möglichen dumpfen Ahnungen und unausgegorenen Befürchtungen aufsteigen, die allesamt mit der Pequod zu tun hatten und mit Kapitän Ahab und mit dem Bein, das er eingebüßt hatte, und mit seinem Anfall bei Kap Hoorn und mit der silbernen Kalebasse […] und mit hundert anderen Dingen, die mir schemenhaft blieben.” (S. 171)

Schemenhaft sind sie allerdings, die Warnungen dieses selbsternannten Propheten, und vage wie nur irgendwas. Ob das etwas damit zu tun hat, dass er selber noch an den Folgen verhängnisvoller Walfahrerei laboriert?

Der Wolf hat es sehr wohlwollend formuliert, ich hingegen fragte mich zum ersten Mal seit Beginn unserer Jagd auf Moby-Dick, ob man in diesem Kapitel wohl ausnahmsweise mal ein Schwächeln unseres großen Meisters Melville entdecken darf – scheint mir das alles doch ein bisschen diffus und halbherzig nicht auf den Punkt, sondern allenfalls aufs Komma gebracht. Oder ist es gerade das, was den Charme und die authentische Atemlosigkeit eines Melville ausmacht, die der Wolf besingt?

Ist es vielleicht gar noch mehr?: eine Wertschätzung und Auszeichnung für den geneigten Leser, der ihm ebenbürtig und ein mündiger Leser sein soll? Der schon ganz alleine herausfinden wird, was es mit diesem Propheten und seinem sehr wohlgewählten Namen – Elias – auf sich hat? Das sähe dem Erfinder des amerikanischen Symbolismus ähnlich. Dann fühlte ich mich aber ganz besonders geehrt, wo ich doch eine bin, der die solide Bibelfestigkeit nicht an der Wiege gesungen wurde. Deshalb krame ich ja mit Feuereifer und Wissbegier den biblischen Pendants hinterher, denen er beinahe jeden seiner Helden ein Stückchen nachgebaut hat. Und finde das todspannend. Dass der biblische Elias des dortigen Königs Ahab direkter Widerpart ist, wissen wir ja schon vom Wolf und den Herren Jendis und Göske.

Und er gilt als der zweitwichtigste unter den Propheten nach Moses höchstselbst. Und wenn man denn aus seiner Begegnung mit unseren beiden Walfängern noch eine weitere Parallele zu biblischen Vorkommnissen und Vorhersagen finden mag, dann in der alttestamentlichen Prophezeiung, dass er wiederkehren werde, um als letzter Prophet vor dem Ende zur Umkehr zu rufen:

Siehe, ich will euch senden den Propheten Elia, ehe der große und schreckliche Tag des HERRN kommt. Der soll das Herz der Väter bekehren zu den Söhnen und das Herz der Söhne zu ihren Vätern, auf daß ich nicht komme und das Erdreich mit dem Bann schlage.” (Maleachi 3,23)

Der heruntergekommene Alte am Hafen ist unserer beider Abenteurer letzte Chance, bevor sie endgültig und ohne Umkehr mit dem Dämon Ahab in ihr Unglück segeln. Und wie es verkannte Propheten häufig erleben, geht denen seine Warnung trotz eines leicht mulmigen Gefühls am Arsch vorbei… öhm, wird selbige nicht erhört, wollt ich sagen. Passt scho. Und das Schicksal nimmt seinen Lauf…

Written by Wolf

31. January 2007 at 2:53 am

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Nu in da houze: Pierre, Israel Potter, The Piazza Tales, The Confidence-Man, Uncollected Prose, Billy Budd

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Update zu Kaufen und Flachlegen:

Gedauert hat’s, aber irgendwann entscheidet man sich dann doch für das ausgemusterte Büchereiexemplar von der Uncollected Prose von Melville.

Uncollected bedeutet, dass manches in diesem Schatz seinen derzeit einzigen Ort der Veröffentlichung gefunden hat, ich denke da an das erste der Fragments from a Writing Desk oder die Authentic Anecdotes of “Old Zack”, die nicht mal in dem verdienstvollen Sampler Tales, Poems, and Other Writings von John Bryant Platz hatten; Prose bedeutet, dass immer noch die Lyrik fehlt.

Natürlich ist das ein Gelehrtenspaß. Es ist unnötig, es ist verschroben, dazu noch kompliziert, kurz: Es ist nerdig. Selbst wenn heute einer glaubt, weil die Achilla Presse vergleichsweise frisch den Confidence-Man übersetzt hat, müsse er ihn im Original lesen, hat er mit der Norton Critical Edition von 1971 eindeutig mehr Spaß. Aber auch wenn sonst noch haufenweise Zeug drinsteht, das man schon in anderer Darreichungsform hat, gehört in jeden Haushalt ein schmucker Band aus der Library of America, deren editorische Grundsätze jedes Volk von Dichtern und Denkern ehren. Und das Papier gilbt nicht.

Hey: Das Ding ist laut Stempel mitten aus der amerikanischen Provinz, der Public Library von Indianola, Iowa, via Jonathan Grobe Books. Das Vorsatzblatt fehlt, die hundertfünfzig winzigen Eselsöhrchen waren in der Beschreibung taktvoll verschwiegen, aber allein die usual markings sind ein Roman für sich.

Gelangweilte Breithosen haben es ausgeliehen, um für Show and Tell ein ungeliebtes Referat über Billy Budd zusammenzustopseln. Immer wieder, 21 Jahre lang. Beim Blättern in diesem Backstein, der ihre jugendliche Leidenschaft für Mädchen und Führerscheinmissbrauch überforderte, haben sie über das einzige Bild (auf Seite 1129) angewidert den Kopf geschüttelt. Für die Erstauflage von 1984 ist das ein gelebtes Leben.

Kriegen Sie auch.

Written by Wolf

30. January 2007 at 1:46 am

Posted in Moses Wolf

Kapitel 19: That’s a human prophet all right

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“Mein Name ist Elias!” Angeschossen stolpert er rückwärts, schleudert Clint Eastwood kryptische Worte, allen voran seinen Namen, ins Gesicht, hält sein blutendes Bein fest, strauchelt, kippt hintüber in den Straßenstaub. “Elias!” fletscht er die Zähne und verröchelt vor dem Saloon.

Dennis Hopper MugshotNein, das ist nicht Melville, das ist Hängt ihn höher.

Auch wenn sie von Dennis Hopper gespielt werden, vielleicht auch gerade deswegen, haben Propheten in Amerika offenbar keinen großartigen Stand. Bei Melville wird er sogar von Ismael, den man bisher als recht aufgeschlossen und menschenfreundlich kannte, beschimpft. Gut, das kommt daher, dass man einen free born American nicht von der Seite anquatscht, da kann man ihn anscheinend schnell bei der Ehre packen. Trotzdem hat er mich fast erschreckt.

Interessant wäre, wie Ismael reagiert hätte, wenn er nicht seinen großen starken Busenfreund Queequeg an seiner Seite wüsste – dessen bekannt spektakuläre Erscheinung keinen der Erwähnung werten Eindruck auf Elias macht. Auch so ranzig? Oder wäre dann der abgerissene Prophet der Kauz geworden, bei dem es selbstverständlich auf die inneren Werte ankommt, nach denen man nur erst gebührend forschen muss? Mein innerer Dramaturg tippt auf letzteres.

Seinen linken Arm, den Elias da beschwört, halte ich für ein typisches Loose End seitens Melville.

Look ye; when Captain Ahab is all right, then this left arm of mine will be all right; not before.

Hei, wie das übersetzt wird! Jendis sagt dazu getreulich:

Hört mal, wenn mein linker Arm hier in Ordnung ist, dann wird auch Kapitän Ahab in Ordnung sein, vorher nicht.

Interessant wird’s bei Alice und Hans Seiffert:

Seht her: Kapitän Ahab wird so bald ganz gesund sein, wie mein linker Arm mein rechter wird. Eher nicht.

– wie sie alles geben, all right als Ortsangabe rechts zu übersetzen, damit sie dem Elias beide Arme lassen können. Ist das geschickt und gar nicht so blöd oder schon ein Eingriff? Sagen wir: ein Eingriff, aber gar nicht so blöd. Daniel Göske will es in den Anmerkungen (Seite 949) fast schon verbissen als beabsichtigt sehen:

Ob auch sein “linker Arm” (S. 168) von Moby Dick versehrt wurde und ob Kapitän Ahab schon vor seiner Begegnung mit dem weißen Wal Altar und Kelch (die “silberne Kalebasse”) einer Kirche in der peruanischen Hafenstadt Santa entweiht hat (S. 169), bleibt ebenfalls offen.

Glaub ich nicht. Man kann diese Deutschlehrerfrömmigkeit auch übertreiben. Luzider an derselben Anmerkung finde ich vielmehr die Stelle kurz davor, dass Elias auch in der Bibel (1. Buch der Könige, Kapitel 17 bis 21) Ahabs direkter Gegenspieler ist, auch wenn er dort weit deutlicher wird als Melvilles eher harmloser Wirrkopf: Der Prophet Elias ist es nämlich, der dem König Ahab so plastisch-drastisch droht, die Hunde werden im Weinberg sein Blut auflecken, mjamm.

Zum Charme von Moby-Dick gehört ja, dass Melville alles ziemlich unkomponiert runtergeschrubbt hat, atemlos, live, authentisch, und außer dem Londoner Zensor nicht mehr viele Lektoren draufgeschaut haben. Ein Loose End dieses minderen Ausmaßes finde ich daher verzeihlich; es ist doch sowieso klar, dass Elias seine Rolle im Roman mit diesem Auftritt erledigt hat (sollte er nach Art nur der allergrößten Propheten wiederkehren, war’s ein fortgeschrittener Kunstgriff, und solche Taschenspielertricks überlassen wir lieber Paul Auster): die nächste Stufe der Düsternis in den Vorahnungen, den Untergang der Pequod betreffend, zu erklimmen. Irgendwie mag ich ihn, und der Ismael soll sich mal nicht so haben, nur weil er zufällig seinen Indianer dabei hat.

Und wo wir gerade so schön bei Dennis Hopper und düsteren Stellen sind, zum Schluss eine in jeder Hinsicht eingehende Interpretation zu Blue Velvet, in der wir staunen dürfen, was all right noch alles heißt.

Written by Wolf

27. January 2007 at 5:50 am

Posted in Steuermann Wolf

Such!

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Frau Fernseherin hat mir auf dem Revier des anderen Wolfes ein Stöckchen zugeworfen. Kaum gelernt, was das ist, schon muss man vor der Gemeinde vortanzen. Nee, Quatsch, es ehrt mich natürlich. Alle Menschen werden Geschwister.

Das Stöckchen lautet dahingehend, die zehn nutzlosesten Sachen aufzuzählen, die ich kann. Na, das kann doch einem Geisteswissenschaftler nicht so schwer fallen… – One, two.

1. Ich kann die Ouvertüren zu zahlreichen Operetten fehlerlos nachpfeifen, die Lustige Witwe und die Fledermaus praktisch auswendig mitsingen, alle Rollen. Das rührt aus meiner Kindheit, in der ich den Hausradiosender meines Vaters mitanhören musste. Um eine Vorführung wurde ich noch nie gebeten.

2. Ich kann den besten Kartoffelsalat diesseits des Pecos. Das ist insofern nutzlos, als ein ganzes Glas Mayonnaise nebst der Brühe aus einem Magnum-Glas Essiggurken pro Schüssel nicht jedermanns Sache sind.

3. Ich kann mit der gesamten Historie der Schreibwerkzeuge schreiben. Gänsekiele am lebenden Objekt ausreißen, in heißem Sand härten und zuschnitzen – alles kein Problem. Im Keller oxidiert die Olympia Monica rum, auf der meine Mutter in den 1960ern Stenotypistin gelernt hat. Wenn wer eine Schiefertafel braucht? Spitz-, Bandzug-, Plakat- und Redisfedern? Sepia- oder Eisengallustinte? Kalbs- oder Ziegenpergament? Als nächstes kommt dann Word für Vista.

4. Ich kann als frisch initiierter Donaldist zu meiner ersten Veranstaltung fahren und beim Mairennen 1999 zu Speyer aus dem Stand den ersten Preis abräumen (rund fünf Kilo U-Comix aus den 1980ern). Dabei gelte ich innerhalb der Organisation keineswegs als besonders quellenfest, sondern als Karteileiche, und innerhalb des Mairennens allenfalls als Schmiermaxe meines geschätzten Tandem-Gewinners. Und wiederholen möcht ich das auch nicht müssen.

5. Ich kann barfuß einen Berg besteigen. Nicht grade das Geröllfeld vom Watzmann, aber kieselig darf’s ruhig werden. Und mir macht das auch noch Spaß.

6. Ich kann mich bei Mensch-ärgere-dich-Nicht wirklich nicht ärgern, weil ich voraussetze, dass ich jedes Spiel verliere. Das hat einst dazu geführt, dass niemand mehr mit mir spielen wollte. Bei Trivial Pursuit hatte der gleiche Effekt andere Gründe.

7. Ich kann immer noch die Bürgschaft auswendig. Musste ich in der siebten Klasse lernen. Fast so nutzlos wie Punkt 1.

8. Ich kann zwanzig Jahre warten, bis eine CD endlich erschwinglich wird. Beatles-Platten hab ich mir schon als LP nie gekauft, weil es die nie zu einem Preis gab, über den ich diskutiere. Eine schmerzliche Lücke im Musikrepertoire und eine Ausprägung von Engelsgeduld, die sich schon störend auswirkt.

9. Ich kann mich mindestens zwei Tage lang ausschließlich von Zigaretten ernähren. Wenn die alle sind und man nicht auf mich aufpasst, mach ich’s wie die Sukkulenten.

10. Noch was Barfüßiges: Ich kann Mädchen an den Füßen auseinanderhalten. Bei Mannsbildern funktioniert das auch, aber lange nicht so unfehlbar, ich hab’s versucht. Die an Mädchen angebrachten Zehen dagegen sind fast so sprechend wie Gesichter. Den “Fetischisten” muss ich mir verbitten, vielmehr glaube ich, dass einen das sogar klüger macht, von wegen genauem Hingucken und Einschätzen und allem. Die Füße von Scarlett Johansson, in jüngerer Vergangenheit oft abgefilmt, sind im übrigen heillos überschätzt, die aerodynamischsten hat immer noch Kate Moss.

Hach, wie geläutert ich mich nun fühle. Das Stöckchen geht weiter an die Wölfin und an Elke – und sehr gern an jeden, der es freiwillig auffangen mag.

Written by Wolf

25. January 2007 at 3:04 am

Posted in Mundschenk Wolf

The Day USA Erklärt Linked Me…

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… I had 173 Zugriffe. Seitdem geht’s wieder beruhigend der Normalität entgegen. Das Leben und die Liebe sind ein Auf und Ab.

So viel Selbstreferenzialität musste sein. Dafür erspar ich Ihnen auch die witzigsten Suchbegriffe, mit denen mein Blog gefunden wurde. Bittebitte, nix zu danken.

Blogstatisitik 23. Januar 2007

PS: Alle drei Preisrätsel laufen noch. Ich waaarteee.

Written by Wolf

24. January 2007 at 2:10 am

Posted in Reeperbahn

Gewinnen mit Moby-Dick 2.0: Dreifach tolle Preise!

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This Eintrag is an Update zu Quohog. sein Zeichen:

Moby Dick, Bild Reclam-Ausgabe, gedruckt 1972; Link zur Insel-AusgabeDabei hätte ich als erster drauf kommen müssen: Blättern in alten Papieren macht noch am klügsten. Die Moby-Dick-Übersetzung von Alice und Hans Seiffert bringt brühwarm auf Seite 138 oben Queequegs Zeichen, wie es Melville in sein Manuskript gemalt haben muss: als Unendlichkeitszeichen.

Preisrätsel 1:

Wer mir sagen kann, ob so ein Unendlichkeitszeichen in Form einer liegenden Acht auf einen mathematischen Fachterminus hört (und wenn ja, auf welches, Sie Schlauberger…), gewinnt eine lobende Erwähnung hier im Weblog.

Preisrätsel 1a:

Wer mir sagen kann, wieso das Bild links oben im Beitrag nicht aus dem Original stammen kann, kriegt anerkennend in die Wange gekniffen.

Preisrätsel 2:

Wer mir zur Veröffentlichung hier im Weblog eine Reproduktion von Queequegs Zeichen aus einer Originalfassung beschafft, sei es als digitale Bilddatei oder als analoges Stück Papier, gewinnt die jeweils gerade bei amazon.de am billigsten erhältliche Ausgabe der Moby-Dick-Übersetzung von Alice und Hans Seiffert, von Insel oder von Reclam – und die lobende Erwähnung in erweiterter Form gleich mit dazu, da bin ich wirklich nicht so.

Preisrätsel 3:

Wer mir schlüssig begründen kann, woher Alice und Hans Seiffert anno 1956 wissen konnten, wie Queequegs Zeichen aussah, obwohl das Manuskript von Moby-Dick, wie wir wissen, nicht erhalten ist (gab ja nüscht in d’r Zone…), gewinnt hohes wissenschaftliches Ansehen.

Moby Dick an der IsarDie Auswahl der Gewinner unterliegt meiner blanken Selbstherrlichkeit; Einsendeschluss ist, wenn ich es sage. Von einem Rechtsweg kann keine Rede sein.

Written by Wolf

21. January 2007 at 5:02 am

Posted in Kommandobrücke

Ahab, Touchant

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Da sieht man wieder, wie lange solcher Altmännerkram aktuell bleibt. Erst am 16. Januar (und zwar 2007, nicht 1897 oder so) hat Tom Touché für die taz über die Trendsportart Nordic Walking gearbeitet:

Touché

Written by Wolf

19. January 2007 at 9:43 am

Posted in Laderaum

Vor Whale Watching Worldwide wird gewarnt

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Frederique van der WalSo unterhaltsam es ist, in einer der letzten Kneipen ohne Rauchverbot von Berlin-Mitte oder Schwabing tut’s auch seinen Laptop mit WLAN aufzuschlagen, einen auf Digitale Bohème zu machen, Bücher über Phallussymbole zu lesen und einer studentischen Serviertochter auf den Hintern zu schielen, sollte man gerade in Eigenschaft als Walreisender nicht alles ansurfen, was es einem ins Google spült.

Sooft ich Whale Watching Worldwide mit der Domain www.walreise.de erwische, geht mir der Computer stiften. Kein laufendes Programm ist mehr ansprechbar, geschlossene sowieso nicht aufrufbar. Freeze auf alles außer dem Cursor. Das legt sich frühestens nach zwei, gar drei Kaltstarts. Vielleicht liegt es an dem hübschen Schnipsel Walgesang, den die Site an ihren Anfang gesetzt hat, vielleicht an einem Virus, den sie jedes Mal installiert oder wenigstens zu installieren versucht. Vom DAU bis zum IT-Crack hab ich nicht den halben Weg zurückgelegt, aber etwas sagt mir, dass sich davon etwas in der Registry festbeißt.

Diese Warnung ergeht, ohne Whale Watching Worldwide irgend eine böse Absicht zu unterstellen; ich berichte nur meine Erfahrung. Da ich mich jedoch hüten werde, die Site erneut aufzurufen, um mit den Verantwortlichen in Kontakt zu treten, dürfen dieselben jederzeit Einspruch erheben und Disclaimer ausrufen. Dieser Eintrag löscht sich dann umgehend wie von selbst. Ferner höre ich auf Rückmeldungen aus Erfahrung, nicht aber auf den Vorwurf, ich hätte ja nix gesagt.

Frederique van der Wal nochmalKann ja böse enden, sowas: Ende von Laptop – Ende von Digitaler Bohème. Nemesis des Online-Zeitalters, spamgefülltes Postfach, Terminverzug für Aufträge, Abbruch von Projekten, Abrutschen in Arbeitslosigkeit, abhängendes Prekariat, geschlossenes rechtsradikales Weltbild, moralische und ästhetische Inkompetenz, soziale Ächtung, Armut, Bresthaftigkeit, Gosse.

Das ganze Programm, nur weil man sich nicht verkneifen konnte, www.walreise.de anzuklicken? Muss ja alles nicht sein. Sollte man gar nicht erst verlinken.

Frederique van der Wal

Written by Wolf

17. January 2007 at 2:20 am

Posted in Meeresgrund

Gerülpst wird immer

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This Beitrag is an Update zu Von Ismaeliten und Mutter, lass mich dein Söhnchen sein:

In addition, this Beitrag was pimped another time by means of Riesenmaschine 1 and 2, and shifted in time and space, which was an inhaltliche Notwendity.

Durst ist schlimmer als Heimweh.
Internationale Volksweisheit

Jesus ColaDie Mutter von Ismael – dem aus der Bibel, nicht aus Moby-Dick – hieß Hagar. Als beide auf Anregung von Abrahams zweiter Frau Sara verstoßen durch die Wüste irrten, war Gott, nach anderer Lesart Allah, so gnädig, ihnen eine Quelle entspringen zu lassen. Die Quelle hieß Zamzam.

Aus Hagar wurde die Stammgroßmutter der Araber, indem aus Ismael deren Stammvater wurde, die Quelle Zamzam aber sprudelt seit 1929 erst richtig: Da lagerte Pepsi einen Softdrink für Amerikaverächter aus, der im Iran unter dem Namen Zam Zam Cola bis heute hergestellt wird. Die politische Botschaft des Vertriebsgebietes – weltweit außer USA – ist eindeutig, der Auftritt weltoffen.

Überhaupt hat sich die Praxis, als Kritik an amerikanischen Sachen eine Colabrauerei zu eröffnen, erstaunlich weit verbreitet: Algerien hat Mecca-Cola, die DDR Club-Cola, Kuba tuKola, Slowenien Cockta, Österreich auch, die Tschechei Kofola, die Türkei Cola Turka, und Open Cola jeder, der nur irgendwie die Zutaten auftreibt.

<Neuer Inhalt>
Die größten Sauereien brauen sowieso wieder die Engländer bei Fentiman’s, wie die Riesenmaschine in einem Update auf den 26. Juli 2006 lehrt.
</Neuer Inhalt>

Ismael – diesmal der aus Moby-Dick, nicht aus der Bibel – hätte erst mal drei Kapitel über Globalisierung eingeflochten.

Written by Wolf

17. January 2007 at 1:22 am

Posted in Rabe Wolf

The Wizard of the Smaragdenstadt

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Smaragdenstadt bei AmazonWas Leute wie mein Vater den Amerikanern nie zugetraut hätten: Sie bohren richtig dicke Bretter.

Besonders erfreulich – und nahe am Thema von Moby-Dick 2.0 – finde ich in diesem Sinne die kulturellen Vertiefungen von Scot W. Stevenson, der deswegen seit kurzem in der Blogroll wohnt. Das sind Erkenntnisse, die jedem schon längst hätten schwanen sollen, der mit dem geschlossenen Kosmos von Hollywood aufgewachsen ist. Endlich stößt einen mal jemand drauf, und batz! – es könnte gar nicht anders sein. Und das mit der Verfilmung mit den Muppets, in der Seine Heiligkeit Quentin Himself Tarantino auftritt, und den Parallelen zu Pink Floyd hätte man zwar nicht geahnt, Kugeläugelchen verursacht es einem trotzdem.

Aus allen Knopflöchern trieft einem da der Stolz, wenn man zu einem der für einen Weblog wirklich außergewöhnlich fundierten Einträge noch eine Ergänzung weiß: The Wizard of Oz wirkte nicht nur in der westlichen Welt, sondern ab 1939 sogar im seinerzeit nicht so ganz grünen Russland. Die überlebenden Ossis unter uns (zu denen ich nicht gehöre) kennen noch den Zauberer der Smaragdenstadt von Alexander Wolkow, der hoffentlich urheberrechtlich gut abgesichert war: Einfach Nacherzählung oder freie Wiedergabe dazu zu sagen würde heute nicht mehr durchgehen, aber praktischerweise sind die letzten Rechte im Jahr des Mauerfalls 1989 sowieso ausgelaufen.

Das soll beileibe die mythenstiftende Dimension von L. Frank Baum nicht schmälern.

Written by Wolf

16. January 2007 at 1:41 am

Posted in Rabe Wolf

Prophetin Steffi gibt alles

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nachdem sie Kapitel 19 gelesen hat:

Prophetin ohne PockennarbenIn der Personenbeschreibung des Propheten zeigt sich die ganze Genialität du Wortgewalt eines Herman Melville:

Verwachsene Pockennarben ergossen sich nach allen Seiten über sein Gesicht und gaben ihm Ähnlichkeit mit dem verästelten, vieladrigen Wasserlauf eines Sturzbaches, wenn die tosenden Wasser versiegt sind.“ (S. 167)

Wow, kann ich da nur sagen. Anschaulich beschrieben, etwas gruselig oder abstoßend in der Wirkung und noch ein Stück Lebensgeschichte des Beschriebenen vermittelnd. Es wird klar, dass dieser Mensch schon viel erlebt haben muss. Die Pocken wahrscheinlich schon in seiner Kindheit (deswegen verwachsen) und gerade aus den schlimmsten Strömungen des Meeres entronnen. Im Gespräch stellt sich heraus, dass sein Arm versehrt ist – es ist zu deuten, dass er ebenfalls Opfer eines Wals wurde und damit die Dämonen gestreift hat, die Kapitän Ahab nun umtreiben.

Ja, er weiß die Zukunft vorherzusehen (wenn nicht, wäre er andererseits auch ein armseliger Prophet) und er weiß, dass Kapitän Ahab erst dann wieder wohlauf ist, wenn sein Arm das auch ist.

Er deutet noch viel mehr an, ohne Genaueres zu nennen, was Kapitän Ahab in seinem Seemannsleben passiert ist. Von Entweihung ist die Rede, wobei nicht klar wird, ob das vor oder nach der Begegnung mit Moby Dick geschah.

Es wird jedenfalls klar, dass dieser Wal ihn auf mehrere Arten gezeichnet hat als nur auf die physische. Er ist verändert, auch wenn die Besitzer der Pequod das noch nicht sehen können.

Es bleibt im Dunkeln, ob Kapitän Ahab auch schon vorher ein „Teufelskerl“ war. Verzeiht mir meine dünne Quellenlage (ich hoffe auf mehr Klarheit in den Monologen des Kapitäns in seiner Kajüte), aber die Verfilmung mit Patrick Stewart deutet an, dass er vorher ein ganz anderer gewesen sein muss – ein Seemann mit Familie, Anstand und Respekt.

Die Frage, die sich mir unmittelbar stellt, ist, warum es ihn derart aus der Bahn geworfen hat? Warum hadert er danach mit Gott und der Welt? Es scheint, als wäre mehr passiert, als dass eine Naturgewalt ihm bei einem Kampf (den er wohlgemerkt angefangen hat) das Bein abgerissen hat. Es scheint, als wäre er auf unverzeihliche Art und Weise entweiht, entwürdigt und gedemütigt worden, so dass es keinen anderen Weg als die Blutrache gibt.

Das führt mich gedanklich in ganz andere, modernere Gewässer der Religionsinterpretation, aber lassen wir es hier bewenden.

Kapitän Ahab zeigt sich als Mann, der auf der einen Seite so verständlich reagiert, aber auf der anderen Seite mit der Heftigkeit seiner Reaktion befremdet.

Written by Wolf

16. January 2007 at 12:57 am

Posted in Steuerfrau Steffi

Kapitel 18: Elkes Zeichen

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Elke setzt im 18. Kapitel ihr Zeichen:

Elke HegewaldEin guter Name ist mehr wert als Reichtum“, wie wir vom geistigen Vater des Ritters von der traurigen Gestalt wissen.

Nun ist zum Glück unser guter Queequeg alles andere als ein solcher. Er ist sogar das ganze Gegenteil, steht mit beiden Beinen fest auf den Decksplanken und weiß, worauf es im Bewerbungsgespräch um einen ordentlichen Job ankommt. Das demonstriert er denn auch gleich eindrucksvoll mit seinem zielsicheren Harpunenwurf. Und zwar so überzeugend, dass für die zwei Quäker, die ihn anheuern, im Nu alle Glaubensfragen zweitrangig werden. Naja, zumindest für einen von ihnen. Der geschäftstüchtige Peleg checkt blitzgeschwind, was er da für einen Star-Walfänger einkauft. Das Szenario ist komisch, ja, aber nichts weniger als komödiantisch. Das ist die Kunst eines Herrn Melville, des virtuosen Puppenspielers, dessen Figuren sehr glaubhaft an den Fäden zappeln. Denn wer wollte sagen, dass die beiden Schiffseigner ihren biblischen Namen nicht alle Ehre machen?

Genau, wir waren ja bei Namen und Zeichen. Queequeg geht es da zunächst mal nicht anders als unsereinem und diversen unserer eigenen Zeitgenossen: wer, wenn er nicht gerade einen gängigen Allerweltsnamen sein eigen nennt, hat nicht schon die mal amüsante, mal ärgerliche Situation erlebt, dass sein Gegenüber sich etwas schwer tat mit Aussprache und Schreibweise? So mag man unser Schiffseignerpärchen nicht a priori der vorsätzlichen Verballhornung des exotischen Lautgebildes, dem man nicht mal einen Sinn erlauschen kann, verdächtigen.

Mount QueequegDa ist Quakquak gar nicht mal so abwegig als erster Versuch – klingt es doch vertraut. Und meine weitgehend fruchtlosen Surftouren im worldwide Net lassen mich zumindest vermuten, dass „Quohog“ so etwas wie eine landschaftlich gebräuchliche Wortverwendung (Wortschöpfung?) ist, somit für Nantucketer etwas Bekanntes. Meine kühne, allerdings nicht verbürgte Vermutung: es handelt sich um eine Muschelart oder was Ähnliches, nach der unter anderem ein Ort auf Martha’s Vineyard und andere Sachen benannt sind. Übrigens gibt es in antarktischen Gefilden einen Berg, der Queequeg heißt. Vermutung Nummer zwei: hier wurde Melvilles sympathischem Helden, dem Südseekönigssohn, ein Denkmal gesetzt.

Den ficht das Herumdoktorn an seiner Identität überhaupt nicht an, trägt er doch seinen Namen unauslöschbar als Zeichen auf seiner Haut. Dieses sein Zeichen setzt er mit sicherer Hand unter den Vertrag. Und interessanterweise – wo man doch an Bord, wie’s zunächst scheint, so pingelig in Religionsfragen ist – erinnert es an ein Kreuz.

Wichtig neben diesen Querelchen erscheint mir dennoch die Besonderheit von Queequegs Namen, wo wir ja wissen, dass Melville seine Figuren im Moby-Dick nicht von ungefähr recht hintergründig – und vorzugsweise nach biblischen Vorbildern – „tauft“. Und ich lande mit meinen spinnerten Gedanken wieder bei meiner Orakelei aus dem 12. Kapitel: der eigenen Symbolik der Queequeg-Figur nämlich, die vielleicht ein heimliches Ideal Melvilles sein mag. Das neu und anders und besser ist als all das, was Ismael in Zwiespalt bringt mit der Religion und der Welt…

Und prompt springt dieser seinem blutsbrüderlichen Freund mit einer geradezu revolutionären Predigt auf Gottes Menschenkinder bei, die sogar einem Vergleich mit dem einzigartigen Vater Mapple standhält. Und das will schon etwas heißen bei den störrischen Nantucketern. Müßig zu erwähnen, dass seine Art von Gottesfürchtigkeit den Puritanern, für die die Londoner Ausgabe gedruckt wurde, wieder mal nicht zuzumuten war.

Bild: Queequeg in Moby Dick the Musical.

Written by Wolf

15. January 2007 at 3:29 am

Posted in Steuerfrau Elke

Quohog. sein Zeichen.

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This entry was pimped on 15. Januar 2007:

Außerdem it is closely connected to the Preisrätsel!

Je nach Zählung existieren online 54 oder 56 englische Volltexte von Moby-Dick, auf Deutsch überhaupt keiner, und von den englischen bringt keiner Queequegs Zeichen als Bild, nicht mal die in .pdf-Format, die es technisch leicht einfügen könnten, sondern geben es durch den Platzhalter

Quohog.

his X mark.

wieder. Diesem Missstand hilft Moby-Dick 2.0, Ihr Lieblingsblog für kauzige Nischeninhalte der Weltliteratur, ab. Die Fotografie stammt von Seite 164 in meinem Exemplar der deutschen Übersetzung von Matthias Jendis, die Sie auch kaufen sollten. Das Copyright wird deshalb der Hanser Verlag inne haben.

Queequegs Zeichen ähnelt in den Druckausgaben fatal einem Eisernen Kreuz, das Melville allerdings 1851 in seiner heutigen Bedeutung unbekannt gewesen sein dürfte. Überhaupt widerspricht diese Form Melvilles Beschreibung: an exact counterpart of a queer round figure which was tattooed upon his arm, das als illustration of the infinity sign angegeben wird. Nun ist das Manuskript von Moby-Dick nicht erhalten; trotz allem liegt nahe, dass der Schriftsetzer der Erstausgabe einfach eine Type verwendete, die im Gegensatz zur queer round liegenden Acht des Unendlichkeitszeichens gerade zur Hand war.

Weil ich nicht entscheiden müssen will, ob man Bilder übersetzen kann und ob sie Bestandteil einer Übersetzung sein können oder Teil der Originalvorlage bleiben, mag es auch beim amerikanischen Rechteinhaber von Moby-Dick, den es nicht gibt, liegen, oder bei Herman Melvilles Erben oder was weiß denn ein kleiner Blogger. Ich zitier das nur und empfehle jedem, der es verwenden will, wenigstens anstandshalber bei Hanser anzufragen.

Written by Wolf

15. January 2007 at 1:02 am

Posted in Kommandobrücke

Kapitel 18: Dem Wolf sein Zeichen

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Das wahre Lexikon der Gegenwart bei UllsteinBis hier und noch viel weiter zeichnet sich ab, dass Namen bei Melville mehr Funktionen haben als die Leute zum Deckschrubben zu rufen. Namen charakterisieren – besonders schön war ja der Peter Coffin – und stiften Identität.

Schwierig wird’s bei Queequeg, dessen Sprache allein er und sein ebenso überschaubares wie fernes Volk verstehen. Denn was, haben wir bei Umberto Eco gelernt, sind Namen? – Zeichen sind sie. – Und was sind Zeichen? – Allgemein verständlich.

Es ist ein Mythos geworden: Adam macht sich die Erde untertan, indem er den Tieren ihre Namen verleiht, Liebende melden Besitzanspruch aneinander an, indem sie einander exklusive Kosenamen verpassen, die Juden, das Volk der Schrift, versuchten seit je, Einfluss auf die Wirklichkeit zu nehmen, indem sie eine richtig beschaffene Kette von Lauten aussprachen, und die Welt hebt an zu singen, triffst du nur das Zauberwort.

Wo Ismael mit seinem Namen unterschrieben hat, kann Queequeg also genauso verbindlich sein Zeichen setzen. Speziell seins ist besonders eng mit seiner Person verknüpft, indem er es auf den Arm tätowiert trägt.

Wer damit allerdings nicht so recht umgehen kann, sind Good Cop Peleg und Bad Cop Bildad, die ihn nach seiner kurzen Arbeitsprobe gar nicht eilig genug in Dienst nehmen können: Für den “Quakquak” hätte sich Captain Peleg noch fast entschuldigt, der nicht ganz so lächerliche “Quohog“, das laut Kapitel 14 (hier: quahog) eine für Nantucketer bedeutende Muschel bezeichnet, landet offiziell in der Musterrolle.

Religionskritik fällt leicht, bigotte Frömmler sind ein wohlfeiler Gegenstand aufgeklärter Spötter, das komische Element an quäkerischem Gebaren offenkundig. Das aber finde ich ganz durchtrieben von Melville: wie sie den herangeschleppten Queequeg anfangs mit “Sohn der Finsternis” anreden, ihm erst mal den Katechismus abnehmen und anschließend aufdrängen, ihn wegen offensichtlicher wirtschaftlicher Opportunität dann doch einstellen, und zwar jetzt vielleicht bitteschön doch lieber ohne ihn seiner Wildheit zu entkleiden – aber ihn qua Namensverdrehung doch eines Stücks seiner Identität berauben.

Selbst der Setzer der Erstausgabe nimmt ihm posthum aus technischen Gründen noch das Unendlichkeitszeichen weg, was ja wohl kaum noch symbolträchtiger geht, diesmal sogar ins richtige Leben überlappend. Und keiner hat’s gemerkt.

Written by Wolf

14. January 2007 at 5:36 am

Posted in Steuermann Wolf

Steffis Zeichen, Queequeg’s Mark

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Steffi hat Kapitel 18: Sein Zeichen gelesen:

Stefanie DrecktrahWir segeln wohl immer noch in humoristischen Gewässern!

Mittlerweile ist auch Queequeg zum Einschreiben in die Musterrolle eingetroffen und nach einem vortrefflichen Disput zwischen den Eignern und Ismael, ob Queequeg nun ein Heide ist oder nicht, darf er dann doch an Bord kommen.

Es kommt zu einer beeindruckenden Demonstration der Fähigkeiten Queequegs – ein Wurf mitten ins (verzeiht mir den Kalauer) whale eye und auf einmal spielt es keine Rolle mehr, ob er nun wirklich Mitglied der Ersten Freikirche ist (in der laut Ismael ja wir alle Mitglied sind) oder nicht. Die beiden Herren stellen sogar fest, dass es hinderlich sein kann, zu frömmig zu sein, schließlich ist die Tätigkeit eines Harpuniers doch nicht so gottgefällig, wie sie es am liebsten hätten.

Ja, so doppelzüngig sind unsere Presbyteriananer: davon wissen, dass es Unrecht ist, aber dann doch dem schnöden Mammon dienen. Eigentlich sehr modern, oder nicht?

QuahogHeiterkeit kam bei mir auf, nachdem Queequegs Name auf verschiedenste Weise verballhornt wird (jetzt sind wir schon wieder mitten in den Fahrgewässern der Screwball-Komödie!): Erst wird er Quohog, dann Quakquak (!), was nun absolut zum Lachen reizt – unser Queequeg klingt wie ein Ente! Da wird wirklich jemand verkannt!

Interessanterweise wird er dann in der Musterrolle auch als Quehog geführt, auch ein Hinweis darauf, dass er als jemand anderes das Schiff verlässt, als er ursprünglich angeheuert wurde?

Written by Wolf

12. January 2007 at 12:50 pm

Posted in Steuerfrau Steffi

Andrew G.: Here’s one for Moby Dick

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Die Qualität Melvillescher Prosa äußert sich nicht für jeden anhand der gleichen Vorzüge. Andrew G. zum Beispiel lernt Joseph Conrad und Robert M. Pirsig schätzen.

“Moby Dick” has been hyped far beyond its worth because it was the first American novel with philosophic pretentions. You could read the first ninety pages, then skip to the last ten and miss nothing but a binful of symbols. It’s gauche, jejune, primitive, a graphic novel without illustrations–one of the few American novels improved as a Classics comic book. Joseph Conrad covers the same material better, and Persig better than either of them. This is a wearying tome that no one would read if it weren’t assigned reading. It will teach you… nothing.

© Conrad First

Written by Wolf

10. January 2007 at 1:14 am

Posted in Meeresgrund

Steffi erlebt nach ihrem Ramadan Melville at His Best

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Steffi hat das 17. Kapitel gelesen:

Stefanie Claudette Colbert DrecktrahWenn man die letzten Tage Revue passieren lässt und sich vor Augen führt, was für einen Bohei man um die Feiertage macht, um die Zeit zwischen den Jahren, um Silvester und Konsorten, dann drängt sich der Verdacht auf, dass es für völlig außenstehende auch ziemlich befremdlich wirken muss.

Und da sind wir auch schon mitten im Kapitel.

Queequeg folgt seinem Ritus, unbeirrbar, auch wenn es unbequem ist und niemand ihn so recht versteht. Schade finde ich es, dass man als Leser nicht erfährt, was seine Gründe für dieses Verhalten ist, was seine religiöse Motivation ist.

Man erfährt allerdings einiges über Ismael und lernt einige Facetten dazu. Wir lernen etwas über seine Toleranz und lesen zwischen den Zeilen eine (weitere) Kritik Melvilles an der Kirche. So legt er Ismael, als dieser sich Gedanken über Religion und die Religion Queequegs im speziellen macht, die Worte in den Mund:

“Ich finde, als gute presbyterianische Christen sollten wir in diesen Dingen Nachsicht üben und uns anderen Sterblichen, seien sie Heiden oder was auch immer, nicht so haushoch überlegen fühlen, nur weil sie auf dem Gebiete halt närrischen Hirngespinsten anhängen.”
(S. 152)

Das Hocken auf dem Boden (wohlgemerkt auf den Fersen balancierend und mit einem Stück Holz auf dem Kopf) sei “schierer Blödsinn […], schlecht für die Gesundheit, nutzlos für die Seele, kurz gesagt: den selbstverständlichen Gesetzen der Hygiene und des gesunden Menschenverstandes zuwiderlaufend.” (S. 158)

Besonders diesen letzten Halbsatz finde ich höchst amüsant, zeigt er doch die scheinbare Toleranz humoristisch verdreht und damit auch noch unterhaltend.

Nein, ein wirklich witziges Kapitel. Massenpanik in der Unterkunft, weil Queequeg einen Schlaganfall gehabt haben könnte! Bedenken, ob man die Tür einschlagen soll; das Mädchen, das zum Zimmermann geschickt wird, mit der Bitte um ein Schild “Hier sind Selbstmorde nicht erlaubt”… Das erinnert mich an die Screwball-Komödien des alten Hollywood, das ist Entertainment pur! Sagen wir: Melville at his best, und freuen uns der Dinge, die da noch kommen mögen.

War Mrs. Hussey Bibliothekarin?Die Charakterzeichnungen der Figuren werden immer vielfältiger, blühen auf von zarten Knospen zu vielgestaltigen Blütenkelchen und doch ist es bis zur vollen Blüte noch ein weiter weg – nicht nur kalendarisch, will ich sagen.

Written by Wolf

9. January 2007 at 1:08 am

Posted in Steuerfrau Steffi

Elke befindet: Wo Ramadan draufsteht, ist auch Ramadan drin

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Elke hat mit 39° Fieber das 17. Kapitel gelesen:

Elke HegewaldWas Queequegs Fasten- und Gebetsritual angeht, sucht diese Bezeichnung wohl das, was er da tut, mit bekannten, wenn auch nicht zu bekannten christlichen, religiösen Handlungen zu vergleichen. Betet er doch seinen heidnischen Götzen, den hölzernen Jojo an, und das mit Ernst und gläubiger Konsequenz. Und wo wir ja – bei allem Melvilleschen vagen Orakeln im 12. Kapitel – ziemlich sicher sind, dass er auf einer Südseeinsel das Licht der Welt erblickt hat, dürfte er dort kaum etwas vom Islam gehört haben.

Ismael ist ob seines Respekts vor dem Glauben des Freundes wie vor jedem anderen weiterhin auch meiner Sympathie und Zustimmung sicher. Er hat “gegen keines Menschen Religion etwas einzuwenden, gleich welcher Art sie sei, solange dieser Mensch keinen anderen umbringt oder beleidigt, weil dieser andere nicht ebenfalls daran glaubt” (S. 158), und damit so manchem seiner wie auch unserer Zeitgenossen einiges voraus. Drein mischt sich wieder der Hader, der ihn mit seinem eigenen Glauben und der Welt umtreibt: “…und der Himmel erbarme sich unser aller, Presbyterianern wie Heiden gleichermaßen, denn in gewissem Sinne haben wir alle einen schrecklichen Sprung im Schädel und bedürfen dringlich der Heilung.” – Auch eine ziemlich moderne Erkenntnis, wie ich finde…

Herzlich gelacht habe ich, als dann zum Ende des in sich gehenden Kapitels Ismaels Toleranz angesichts Queequegs körperlicher Torturen doch an ihre Grenzen stieß: “Dabei bemühte ich mich fortwährend, Queequeg zu zeigen, dass all diese Fastenzeiten, die Ramadans und das andauernde Hocken auf den Hacken in kalten, freudlosen Kammern schierer Blödsinn waren, schlecht für die Gesundheit, nutzlos für die Seele, kurz gesagt: den selbstverständlichen Gesetzen der Hygiene und des gesunden Menschenverstandes zuwiderlaufend… Mit einem Wort, Queequeg,… [d]ie Hölle ist eine Vorstellung, die sich ursprünglich einem unverdauten Apfelknödel verdankt und seither durch die erblichen, von Ramadanfesten genährten Gallenbeschwerden fortgeschrieben wurde” (S. 158 f.) Dass der zuletzt zitierte Satz in der Londoner Erstausgabe wieder mal weggelassen wurde, hätte ich nicht mal nachzuschlagen brauchen.

Was wir außerdem gelernt haben: was man unter Walfängern eine Plumpuddingfahrt nennt sowie ein gängiges Rezept für die Zubereitung eines Menschenfresserfestmahls.

Na, dann können wir ja jetzt an Bord gehen.

Plum Pudding Island, Namibia

Written by Wolf

8. January 2007 at 1:46 am

Posted in Steuerfrau Elke

Ramadan. Wolf hat das 17. Kapitel gelesen

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Ramadan, das ist, wenn meine türkischen Nachbarn ausrasten. Haben den ganzen Tag so einen beseligten Blick, einen handfesten Widerstand gegen flüssige und feste Nahrung, die Frauen hennarote Handflächen, aber in der Nacht Halligalli und kein Gedanke an Widerstand. Das geht einen ganzen Monat lang so.

Mein zuständiger Gemüsehändler hat mir mal “Und fröhliche Weihnachten auch!” gewünscht.

“Wie – Weihnachten? Sind Sie nicht Moslem?”

“Dochdoch schon!” grinste er extrabeseligt.

“Was hamse denn dann mit Weihnachten an der Mütze?”

“Hähä – ich feiere alles!”

Wohl dem, der einen Ramadan hat. Und was hat das Christentum? Eine Fastenzeit. Und zwar eine, die keineswegs irgendwelche Ausschweifungen nach Sonnenuntergang vorsieht, ja sogar mehrere.

Und Ismaels religiöse Auffassung vom Anfang hab ich mir beim ersten Moby-Lesen vor zwanzig Jahren voll Bewunderung und Klar-warum-nicht-gleich-So spontan zu eigen gemacht: “Ich hege den größten Respekt gegen jedermanns religiöse Pflichten, wie absonderlich sie auch sein mögen, und brächte es nicht einmal übers Herz, eine Ameisengemeinde geringzuschätzen, die einen Fliegenpilz anbetet.”

Militante Toleranz. Sollte man so vielen auf der Welt unter die Nase reiben, die glauben, sie hätten die Religion erfunden. Da kann ich intolerant sein…

“Je ne suis pas d’accord avec ce que vous dites, mais je me battrai jusqu’au bout pour que vous puissiez le dire.” Es lebe mein Gemüsehändler, der Voltaire eifrig beigepflichtet hätte.

Lieblingssatz aus dem Kapitel: “Zum einen war er es nämlich offenbar leid, sich etwas über diese wichtige Frage zu Gemüte zu führen, wenn sie nicht von seinem eigenen Standpunkt aus betrachtet wurde.”

Queequeg, der in der üblichen Rollenverteilung Gegenstand der Toleranz sein sollte, lässt in den letzten Dingen selber nicht übertrieben gern mit sich reden. Aber es bleibt eine menschliche Regung und wird nicht gleich ein Clash of Cultures.

Knackiger kann man das nicht sagen.

Written by Wolf

5. January 2007 at 4:35 am

Posted in Steuermann Wolf

Schon jetzt: Das Schnäppchen des Jahres 2007: Melville auf Ebay:

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Aktuell! Dringend! Jetzt! Zackzack! Sofort zuschlagen! – : Auktion endet am 9. Januar 2007 um 19.05 Uhr (das ist am Dienstag):

Drei (!) Bücher, das sind: sechs (!!) Romane plus alle (!!!) kürzeren Erzählungen von Herman Melville, die alten, teuren Ausgaben bei Artemis & Winkler, übersetzt von Richard Mummendey: Moby Dick, Redburn, Israel Potter, Typee, Omoo, Weißjacke, Sämtliche Erzählungen einschließlich Bartleby, Benito Cereno, Billy Budd, Encantadas und allem.

In dieser Vollständigkeit und Qualität der Übersetzung und der Kommentierung nebst Nachworte und in so einer liebevollen Ausstattung gab es erst neulich wieder eine vergleichbar feudale Werkausgabe bei Hanser. Und die Sämtlichen Erzählungen gab es überhaupt nicht wieder. Außer auf Englisch.

Zustand laut Ebay-Beschreibung neuwertig. Dünndruck auf Persia Bibeldruckpapier, das sich geradezu erotisch anfasst. Selber kauf ich die Dinger allein deswegen nicht, weil ich sie schon hab, ätsch.

3x Melville

“Och nö”? – Selber schuld.

Disclaimer: Das verbreite ich ausschließlich aus meiner angeborenen Großherzigkeit heraus. Ein materieller Nutzen erwächst mir daraus nicht.

Written by Wolf

4. January 2007 at 11:51 pm

Posted in Kommandobrücke

Songs the Whalemen Sang

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Elke singt mit:

WalfangnixeJüngstens segelten mir doch, liebevoll verehrt, gleich zwei blanke Scheiben trunken folkender Hits von The Pogues unter den Weihnachtsbaum. Unter denen fand sich auch Greenland Whale Fisheries, dessen wild und herzerwärmend herausgeschmetterter Melodei die Mannschaft der Pequod wohl ebenso verzückt gelauscht hätte wie die happy Neueigentümerin dieses von Null auf Hundert loslegenden Feuerwerkes. Wahrscheinlich hätten sie’s gar selber lauthals gegrölt.

Nach dem Poguesschen Texte musste ich ein Weilchen kramen, denn so unnachahmlich sie das trällernde Ballädchen zelebrieren, so haben sie es doch nicht erfunden, wie wir wissen – und es gibt erstaunlich viele Versionen davon, wie die Brave Boys den Wal jagen. Nicht nur das, in parodierten Fassungen haben auch die Hobby-Angler von ihm Besitz ergriffen.

Und so als Walfängerin auf Zeit denkt man dann auch schon mal drüber nach, wie so eine Schiffsbesatzung unterwegs auf den Wal wohl ins neue Jahr reinschippern mag. – Mit ‘ner ordentlichen Buddel Whisky oder Rum vielleicht? Na, das walte doch Ahab. Welche Lieder mögen sie singen auf dem weiten, wogenden Meer?

Wir wissen es nicht. Aber einer weiß es mit Sicherheit, der High-School-Meister Gale Huntington nämlich. Der hat es sogar gründlichst erforscht und ein Buch draus gemacht, mit Texten und Noten sowie ausführlichen Erläuterungen. Der Zufall kam ihm auf bemerkenswerte Weise zu Hilfe: als Grundlage fiel ihm das Tagebuch eines Waljägers in die Hände, der darin die Lieder festgehalten hat, die an Bord gesungen wurden. Zum Glück aller Melvilleschen Moby-Dick-Freunde schöpft der emisige Autor des weiteren justament aus den Quellen Neuenglands, wo wir uns gerade herumtreiben. Ha, und natürlich hat er auch die eben besungene Greenland Whale Fisheries aufgesammelt.

Um die Herausgabe des immerhin 360 Seiten umfassenden Buches machte sich das Mystic Seaport Museum verdient, von dem man bisher auch noch nichts wusste. Dort wird, wie unser Informant zu berichten weiß, inzwischen die Veröffentlichung eines Folgebandes vorbereitet, dessen Manuskript Huntington bei seinem Tode 1993 hinterließ.

Und Generationen rauer Walfänger- und Folksängerkehlen werden ihn unsterblich machen…

Written by Wolf

3. January 2007 at 1:32 pm

Call Him Ahab

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Wie man sein Kind auch Ahab nennen kann.

Twas a foolish, ignorant whim of his crazy, widowed mother, who died when he was only a twelvemonth old. And yet the old squaw Tistig, at Gayhead, said that the name would somehow prove prophetic. And, perhaps, other fools like her may tell thee the same.
Captain Peleg, Chapter 16

Captain Peleg muss Ahab mal in extrem offenherziger Stimmung angetroffen haben, dass er solche Intima über ihn weiß; der Mann ist doch eher Typ Vater als Sohn – und eher Strafgericht als Vater.

Trotz einer weiteren peripheren Erwähnung in Kapitel 19 weiß man über jene Squaw Tistig tatsächlich nicht mehr als das, was Peleg erzählt, auch wenn Howard Berkowitz den Versuch zu einem Lebenslauf von Ahab unternommen hat.

Gebürtig ist Ahab als einer jener Ostfriesen aus Nantucket, somit Quäker, vaterlos aufgewachsen, besuchte – ungewöhnlich für einen Nantucketer – das College (Dank an die crazy, widowed mother!), wurde mit 18 Jahren Harpunier und verbrachte von seinen folgenden 40 Lebensjahren insgesamt drei auf Festland. Das reichte aber immerhin, um a sweet, resigned girl zum Heiraten zu finden und ein Kind mit ihr zu haben. Das ist laut Peleg drei Seereisen her, Ahab wird also ungefähr 50 gewesen sein.

Ahabs fatale Begegnung mit Moby-Dick, bei der ersterer sein Bein einbüßte, begab sich erst auf der vorigen Reise. Jetzt ist er 58, vergleichsweise jung verheiratet und Vater, einbeinig und bis obenhin voller Hass. Man beginnt ihn zu verstehen.

Written by Wolf

2. January 2007 at 10:44 am

Posted in Rabe Wolf

Wale jagen aus dem Heißluftballon

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In Hollywood bauen sie weite Teile ihrer Blockbuster schon lange als animierte Excel-Tortendiagramme, die Dokumentarfilmer brauchen einen Monat Drehzeit für zwei Minuten Film. Nach guten Erfahrungen mit Die Wüste lebt, Mikrokosmos, Nomaden der Lüfte und Happy Feet haben sich auch Thierry Ragobert und Thierry Piantanida an einen kinofähigen Dokumentarfilm getraut: Der weiße Planet. Kalt. Und läuft in Frankreich schon seit 22. März, bei uns erst seit 28. Dezember 2006.

Der Stern war dabei, wie sie vom Heißluftballon Wale jagen. Gar nicht unspannend. Und aufs Titelbild der Titanic muss es ein Filmszenenfoto erst mal schaffen.

So jagt man keine Wale

Bild: A large wolf spider with babies clinging to its back als gemeinfreier Platzhalter, bis der Suchbegriffspam aufhört.

Written by Wolf

1. January 2007 at 4:23 am

Posted in Moses Wolf