Moby-Dick™

Leben mit Herman Melville

Archive for the ‘Kartenzimmer’ Category

Die Länderwitze

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Update zu Lieblingswitz:

(Ca. 1987.)

Gibt’s wirklich: This Land Is Your Land (1940); Franz-Josef-Land (seit 30. August 1873); Deutschland sucht den Superstar (seit 9. November 2002); Länderspiegel (seit 4. Januar 1969); Landliebe (seit 1980); Ikea Kinderland (seit 1943); Neufundland (seit 24. Juni 1497); Trutz Simplex oder Lebensbeschreibung der Ertzbetrügerin und Landstörtzerin Courasche (ungefähr 1669).

Danke nochmal an Nadja, Horst für den letzten und Herrn Wittmann für seinen meditativen Physikunterricht.

Ihr denkt noch ans Märzgewinnspiel: Be a Mitruhender, ja? Gleich Halbzeit, und Preise sind schon beschlossen!

Written by Wolf

13. March 2011 at 12:01 am

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Den stärksten Trieb zum Wasser

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Heinrich von Kleist, Wassermänner und Sirenen, Teil 1 von 5

Nach einem wütigen Sturm im Jahr 1740, der die holländischen Dämme von Westfriesland durchbrochen hatte, fand man auf den Wiesen eine sogenannte Sirene im Wasser.

Heinrich von Kleist, Wassermänner und Sirenen, Teil 2 von 5

Man brachte sie nach Haarlem, kleidete sie

Heinrich von Kleist, Wassermänner und Sirenen, Teil 3 von 5

und lehrte sie spinnen. Sie nahm gewöhnliche Speise zu sich und lebte einige Jahre.

Heinrich von Kleist, Wassermänner und Sirenen, Teil 4 von 5

Sprechen lernte sie nicht, ihre Töne glichen dem Ächzen eines Sterbenden.

Heinrich von Kleist, Wassermänner und Sirenen, Teil 5 von 5

Immer zeigte sie den stärksten Trieb zum Wasser.

Heinrich von Kleist: Wassermänner und Sirenen, in: Berliner Abendblätter, 5. und 6. Februar 1811 (Auszug).
Nach: Museum des Wundervollen, Band 1, 1803.

Die Zeichnungen stammen aus dem November 2010, als das Jahr 2011 langsam durch das Feuilleton als Kleistjahr in ein breites Bewusstsein gerückt wurde.

Nun befriedigt mich mein eigener ungelenker Zeichenstrich nie lange, am allerwenigsten die obigen unbeholfenen Resultate. Dennoch möchte ich sie veröffentlicht sehen, weil ich die schiere Existenz eines solchen Absatzes im Kleistschen Werk faszinierend genug finde: in wenigen, sachlich knappen Sätzen, über meinen Lieblingsgegenstand, realitätsnah, als journalistischer Beitrag für die Berliner Abendblätter noch in seinem Todesjahr geschrieben.

Es tröstet mich darüber hinweg, dass die Sembdner-Ausgabe neuerdings gar nicht mehr so unfehlbar sein soll, die ich erst im jungen Jahrtausend gegen meinen alten Kaufhof-Ziegel (Tempel Klassiker, kennt die noch jemand?) eingetauscht hab.

Schwarze Tinte, Rötel, kolorierte Holzkohle.

Written by Wolf

4. January 2011 at 12:01 am

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Griffe & Schritte

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Auf der Autobahn dreht sie das Radio an und wippt den Kopf im Takt. Im Dunkeln sehe ich, dass sie lächelt.
   Das Leben ist merkwürdig, flüstert sie, es besteht eigentlich nur aus Griffen und Schritten. Ein paar wenige davon und schon ist alles anders.
   Ich spüre es wieder, dieses Zucken im Zwerchfell.

Juli Zeh: Adler und Engel, 2001.

Bild im Bild: Jörg Gläscher oder David Finck.

Written by Wolf

17. January 2010 at 12:01 am

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Indian Summer Song

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What song does the new day you, fresh and green, sing?
Or does it just toiling and trouble you bring?
Does it sing you a country song, a-rush like the sea?
Does it bring fine young ladies and laughter to thee?

The days like the people return what you give:
In lives you read, in books you live.

Flaucher Collage: Moleskine, Photoausdruck, Druckbleistift 0,7 und 0,5, schwarze und rote Tinte mit verbogener, rostiger Gabel, Bandzugfeder und hübsches freundliches Mädchen mit Norton Critical Edition Moby-Dick.

Danke an das hübsche freundliche Mädchen am Flaucher!

Written by Wolf

28. September 2009 at 12:01 am

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Kapitel 136: Ahab geht von Bord

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Update zu Noch 101 bis Kapitel 136 (und Weiberfasching):

Moby-Dick Kapitel 136, Captain Ahab geht von Bord

(Flickr mit 300 dpi)

Meine eigene Lösung, frisch gemalt mit schwarzer Tinte auf Moleskine, gehighlightet mit Holzkohle. Eigentlich hab ich mir eine Collage vorgestellt, in der Gestalt, dass Ahab an einer Reling vorbeikollert, Stock-Fotos zum Drumrumkleben hab ich schon rausgesucht. Dann reifte jedoch der Beschluss, dass solche Cartoons gar nicht reduziert genug sein können, vor allem wenn eins nicht zeichnen kann.

Soundtrack sei trotzdem ein Collagenlied (“This ain’t Hollywood, life is never that good. She won’t come back with love in her sack, not a single picture of you in her wallet, the letters you wrote aren’t pinned up her bed”): The Tellers: Second Category aus: Hands Full of Ink, 2007. Die Artwork ist von by Deflower Prod..

Written by Wolf

6. July 2009 at 12:01 am

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Neues Kartenzimmer

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Update zur Kategorie Kartenzimmer:

Die Kategorie Kartenzimmer hat fünf ausgewechselte Bilder: Die bisherige Präsentation schien mir denn doch selbst für Cartoons zu pixelig und verschwommen. Die Illustrationen für die ersten fünf Einträge habe ich deshalb neu gezeichnet, diesmal in zeitloses, in (für Internetbegriffe) Ewigkeit gültiges Moleskine, und statt es im Zwielicht an den Kühlschrank zu tackern und mit null Kenntnissen über Ausleuchtung abzuknipsen, auf 300 dpi eingescannt. Ist doch gleich ganz was anderes.

Hochauflösend auf Flickr:

Einträge innerhalb des Weblogs:

Flickr Flickr Flickr Flickr Flickr

Written by Wolf

4. May 2009 at 12:01 am

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Historische Miniaturen: Sappho und Lesbia betreten die Ironischen Inseln.

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Update zu Schrott für alle:

Historische Miniaturen. Sappho und Lesbia betreten die Ironischen Inseln

Druckbleistift Stärke HB/1.0 auf Moleskine kariert, 2008.
Ca. 8,5 x 4,5 cm, Auflage strikt 1. 25 Euro.

Written by Wolf

24. June 2008 at 2:41 am

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Mobylat

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Update zu Moby-Dick als Comic:

Bild: selber gemacht. Die Salbe der Wal: Mobilat.

Written by Wolf

5. November 2007 at 12:20 pm

Brontësaurus

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Update zu Sugar and Spice:

Brontësaurus

Bild: selber gemacht, ätsch. Sturmhöhe: Emily Brontë, Kate Bush.

Written by Wolf

3. November 2007 at 10:50 am

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Rettet die Moleskine

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Update zu Die weiße Walin lebt:

Ahoi Polloi, Rettet die Wale, 8. August 2007

Bild, Text, Konzept, Idee, Script, Lektorat, Grafik, Idee, Konzept, Recherche, Kreation, Programmierung, Webmaster, Ringmaster, Illustration, Layout, Design, Typografie, Marketing, Vertrieb, Human Resources, Seitenpflege, Markenpflege, Kundenpflege, Art Buying, Art Direction, Creative Direction, Kontakt, Public Relations, Übersetzung, Content Management, Moderation, Trost & Rat, Bühnenbild, Beleuchtung, Kulissenschieben, 1. + 2. Geige, Streicherensemble, Holz- + Blechbläser, Blechtrommel, Maultrommel, Klavier, Lead- + Rhythmusgitarre, Leading Vocals, Bass, Schlagzeug, Mundharmonika, Kamera, Soundtrack, Gaffer, Best Boy, Key Grip, Regie, Produktion, Casting, Catering, Peitsche, Zuckerbrot, Koch- und Backrezepte, Inbrunst, Hingabe, Zärtlichkeit, Freizeit, Blut, Schweiß, Tränen und Copyright: Ahoi Polloi, 8. August 2007; Lizenz: G. Klaut.

Written by Wolf

12. August 2007 at 12:01 am

Wenn e.e. cummings Moby-Dick geschrieben hätte

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, Nabokov, Lolita, 50th Anniversary EditionE.E. (Edward Estlin) Cummings, der sich die gängige Kleinschreibung seines Namens eigentlich verbeten hat, sollte einem als verstockter Liebhaber sehr junger Mädchen (“you shall above all things be glad and young“) und wegen gewisser Aspeke seiner Weltsicht suspekt sein – wegen anderer wiederum das Gegenteil–, wenn er nicht etliche Gedichte geschaffen hätte, für die man ihm einfach nur die Hand schütteln möchte. In Deutschland außerhalb der Amerikanistik praktisch unbekannt, in Amerika Allgemeingut.

Written by Wolf

14. April 2007 at 1:21 am

Moby-Dick als Comic

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Über einem Projekt wie diesem vergisst sich leicht, dass Moby-Dick nicht nur aus philosophischen, sondern nebenbei auch noch spektakulären, abenteuerlichen, actiongeladenen Teilen besteht. Die visuellen Medien konzentrieren sich naturgemäß auf die letzteren. Comics zum Beispiel, unter denen nicht alle Bearbeitungen so viel Qualität erreichen, dass man sie Graphic Novel nennen sollte. Manche schon.

Victor G. Ambrus: Oxford Illustrated Classics.

André Deutsch: Illustrated Classics.

Will Eisner, 1998:

Aus der Bücherliste:

Will Eisners Zeichnungen sind so elaboriert wie Fotos, nur revolutionärer aufgeteilt, seine Geschichten vollwertige Drehbücher. Als Comic etwas verdrängt, als Mensch inzwischen tot, aber immer noch Weltklasse, qualitativ durchaus in der Liga mit Carl Barks.

Aus Publishers Weekly via amazon.de:

Comic book aficionados will appreciate master Will Eisner’s latest adaptation, Moby Dick. It may not begin, “Call me Ishmael,” but the story otherwise remains true to Herman Melville’s classic, with Queequeg, Ahab and the great white whale all making their entrances on cue. The cartoon panels that chronicle the final showdown between the captain and the giant fish are particularly spectacular.

Aus School Library Journal via amazon.de:

Eisner’s Moby Dick is simplistic, the whalebone without the whale. Melville’s subtleties sink under the comic-book format, and while the cartoonist does a creditable job of conveying the basic story of Ishmael, Queequeg, and Ahab, drama is inevitably sacrificed. Because of the way the panels are divided, it is difficult to know which one to read next, resulting in some confusion about plot sequence. That said, Eisner’s cartoons are charged with atmosphere, their sea tones and moody contrasts well suited to their subject. While younger readers may stumble over some of the sentence structure (“Who first sights him shall have this gold!”), the book may appeal to comic-book fans and reluctant readers.

Penko Gelev & Sophie Furse:

The story is narrated by Ishmael, a young man whose dreams of adventure become a nightmare as he unwittingly joins a doomed whaling ship led by an insane captain seeking revenge. Melville’s masterpiece is simplified and retold at an exciting and fast-moving pace to retain interest. Its vibrant full-colour artwork adds fresh appeal to the classic tale. Speech bubbles the text from the original novel work with the main text to emphasise and enhance the retelling. A running glossary at the foot of each page helps young readers with any challenging vocabulary without disrupting their reading experience. End matter provides information about the author, the historical background to the period in which the author lived and the timeline of world events that places the work in historical context. This book fits into guidelines for Key Stage 2 and 3 English and helps achieve the goals of the Scottish Standard Curriculum 5-14.

Gary Gianni.

Sam Ita: Pop-up-Buch, November 2007.

Bill Sienkiewicz, 1990.

Lew Sayre Schwartz/Richard Giordano: Aus der Bücherliste:

Die Form, in der die meisten Amerikaner bis heute Melville kennen lernen: als Classical Comic, letzte Version von 2002. Daran ist per se nichts Verwerfliches.

Falls Sie noch andere Versionen kennen: Die Kommentarfunktion ist offen.

Written by Wolf

29. March 2007 at 1:35 am

Posted in Kartenzimmer, Rabe Wolf

Wenn Kafka “Moby-Dick” geschrieben hätte

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Bild: Whaleship at sea by Rockwell Kent.

Written by Wolf

11. March 2007 at 12:14 am

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Warum es kaum Fotos von Herman Melville gibt

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In the height of his success, in early 1851, Melville had come to think so differently about Fame that he would not let Duyckinck immortalize him in Holden’s, now after the unappreciated Moby-Dick, the infamous Pierre, and the wholly suppressed The Isle of the Cross, in his impoverished state, he was still more unwilling to have his portrait in a magazine.

Cit. Hershel Parker: A Biography, Vol. 2, 1851–1891, p. 219.

Written by Wolf

6. March 2007 at 4:56 am

Posted in Kartenzimmer

Wenn Haruki Murakami “Moby-Dick” geschrieben hätte

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Nennt mich I-sa-me-li. Ein paar Wochen ist’s her – unwichtig, wie lang genau –, da war meine Frau verschwunden, im Fernsehen reizte mich nichts Besonderes, und so dacht ich mir, ich wollt mir ein Bier aus dem Kühlschrank holen.

Written by Wolf

3. March 2007 at 11:18 pm

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Fragments From A Writing Desk, No. 2

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“Confusion seize the Greek!” exclaimed I, as wrathfully rising from my chair, I flung my ancient Lexicon across the room, and

Written by Wolf

1. March 2007 at 2:20 am

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Elizabeth Shaw Melville unterbindet den ersten Manuskriptentwurf (1850)

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Historische Miniatur.

Was soll das überhaupt für ein Fisch sein, welcher die Augen dort hat, wo einem anständigen Christenmenschen die Ohren sitzen, und ein einzig Nasenloch auf der Fontanelle, und dann noch nicht mal ein Fisch ist?!

Written by Wolf

22. February 2007 at 11:53 pm

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