Moby-Dick™

Leben mit Herman Melville

Dauergewinnspiel in Moby-Dick™: Schreib mit!

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Auch schon wieder Februar, gell? Kinder, Kinder.

Unserer verdienstvollen Crew einschließlich mir selbst hab ich zuletzt den Termin gesetzt, wir wollten alle bis spätestens 31. Oktober unsere Besprechung des Kapitel 42: Die Weiße des Wals abgeliefert haben. Zwei volle Monate hab ich uns damit Zeit gelassen. Gemeint war der 31. Oktober 2011.

Nicht zwei, sondern fünf Monate überlegen wir jetzt — eine Steigerung um 150 Prozent and still counting. Es verlautet deshalb von meiner hochherrschaftlichen Kommandobrücke herab der Beschluss:

Catherine Parkinson, 15. Juni 2009Ab sofort darf jeder, der will und vor allem kann, eine Besprechung zum anstehenden Kapitel, einem Herman Melville nahestehenden Thema oder zu einem relevanten Gedenktag abliefern. Irrelevantes Zeug kann ich nämlich viel zu gut selber. Bitte Texte an mich, Veröffentlichung innerhalb unseres im Lauf der Jahre doch recht lieb gewordenen Weblogs vorbehalten. Den Versuch ist es wert, weil ich mir sag: Wen es überhaupt zu solchen Besprechungen treibt, der wird schon keinen ausgemachten Dünnsinn abliefern. Jedenfalls nicht absichtlich.

Zugelassen sind deutsche und englische Sprache, andere versteh ich nicht, über russische Beiträge müsste höchstens Elke drüberschauen, die kann das. Es sollte jedenfalls ein Text sein, den du eigens für Moby-Dick™ geschrieben hast.

Und weil ich nicht das Ausbleiben von Beiträgen bestrafen, sondern vielmehr ihr Ersinnen belohnen will, gibt’s für jede Veröffentlichung ein Buch oder eine CD. Was für welche? — Überraschung! Was ich gerade vorrätig hab; die Ramschkisten meiner zwei zuständigen Filialen der Stadtbücherei sind nimmer versiegende Quellen der Serendipität, und ich sortiere ständig meinen eigenen Bestand um. Wer behumst, kriegt Frank Schätzing.

Wer liefert, kriegt geliefert. Das ist nicht kommerziell, das ist unsere private Gaudi, also nix da von wegen Rechtsansprüche, aber in meiner Freude über zahlreiche Beteiligung werd ich schon nicht so rumknausern. Du darfst deinen Beitrag mit Bildern und Videos aus in WordPress verwertbaren Videos garnieren, was immerhin die Portale YouTube, Vimeo und Dailymotion einschließt, und deinen Namen in Verbindung mit deiner Autorenleistung promoten (und du musst mir deine Postadresse preisgeben, damit ich dir was schicken kann, soviel muss okay sein). Die Rechte bleiben bei dir; ich schreibe selber um Brotgewinste und hänge nicht an anderleuts Schreibarbeit. Außerdem will ich noch in diesem Leben hier fertig werden.

Hauptschreiber bleiben selbstverständlich die derzeitigen: Elke und Hannah, deren Zeug unbesehen hier stehen darf. Die kriegen auch Bücher für ihre Leistung. Naja, und ich eben. Es hat sich tatsächlich schon mal jemand danach gedrängelt, als Lohn um seiner selbst willen einen Eintrag beizusteuern: Das war der Kollege Sascha Zivkovic, und er hat seine Sache sehr ordentlich gemacht, dass sich niemand genieren musste. Hätte er noch die paar Jahre gewartet, hätte er sogar noch was rausgekriegt.

Ausdrücklich zu weiterer Mitarbeit aufrufen möchte ich Mitsegelnde auf der P.E.Q.U.O.D., die stillschweigend abgeheuert haben. Hier ist niemand irgendwem böse, nur weil er freiwillig etwas angefangen und hinterher wieder damit aufgehört hat. Im Gegenteil, ich bin immer noch allen dankbar fürs Mitmachen, solange sie Zeit und Mühe für uns erübrigt haben, und werde mich freuen, sie wieder zu treffen. Ab jetzt enfällt der dauernde Zugzwang, bis in alle Ewigkeit — 135 Kapitel sind nahe dran — wunder wie brillieren zu müssen.

Da darfst du gern Crowdsourcing dazu sagen, aber wir sind hier ja nicht die Nürnberger Nachrichten in Panik um ihre Printausgabe. Von mir aus ist dann halt Februar 2012 unsere Hinwendung zum Crowdsourcing, aber ich bin trotzdem schon ganz neugierig, was ab jetzt so reinkommt. Mir war auch ohne doofe Begründung schon immer klar, dass unsere zwei-, dreihundert Besucher am Tag die klügsten, besten und schönsten Leser der Welt sind.

Auf den Punkt hat es vor kurzem Hannah in ihrer Eigenschaft als Phrixuscoyotin gebracht:

Ich möchte mich kurz von der Obsession verabschieden, hier nur unheimlich intelligente Texte mit relevantem Inhalt zu veröffentlichen. Deshalb erzähle ich folgendes […]

Oder anders: Man macht sich immer vorher einen viel zu dicken Kopf. Nicht denken — hinschreiben.

Kapitel 42 also! Na, wer will?

Casey David, As the Waves Roll In, 21. Juli 2011

Bilder: Catherine Parkinson, 15. Juni 2009;
Casey David: As the Waves Roll In, 21. Juli 2011.

Video: Mrs. Eaves von For the Love of Type (insgesamt immer noch warm empfohlener Weblog!):
Write Here, Right Now (Part 2), 12. Juni 2008.

Written by Wolf

1. February 2012 at 8:29 am

Posted in Kommandobrücke

15 Responses

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  1. “Wer behumst, kriegt Frank Schätzing” – Das sollte ausreichende Abschreckung sein! Ich sollte auf meinem Blog demnächst mit dem Verschenken von Markus Heitz’ Werken drohen, einfach mal so, weil das Zeug zu sonst nix gut ist. :D

    Habe mir vorgenommen, die Tonnen Babywäsche heut abend einfach mal solche sein zu lassen und auch nicht zur Unzeit vorm Fernseher einzuschlafen (also die beiden schönsten Hobbys junger Eltern mal zurückzustellen) und zu gucken, ob ich endlich mal einen Text fertigkriege, angefangen ist ja schon lange. Und ich hab immer noch wie zuletzt versprochen ein Foto von mir als Wal.

    phrixuscoyote

    1. February 2012 at 2:52 pm

  2. Als weißer, Kollegin S.C.H.W.A.R.Z.W.A.L.? :o)

    Gerade reineditiert: Ihr zwei Hauptleute kriegt natürlich auch jedesmal was.

    Wolf

    1. February 2012 at 4:16 pm

  3. Ach komm! Ich mach das doch für den Ruhm allein! Arrrrrrr!

    phrixuscoyote

    1. February 2012 at 6:17 pm

  4. Oder war es Rum? Bin mir nicht sicher.

    phrixuscoyote

    1. February 2012 at 6:18 pm

  5. Mal sehn, was die Stadtbibse so hergibt .ò) (Außerdem muss son Wälzer namens “Teeclipper” ohne Schutzumschlag weg.)

    Wolf

    1. February 2012 at 9:36 pm

  6. Ich hatte mich an was schwerem angeklammert und bin in die Tiefe & Dunkelheit gesunken. Jetzt, da ich losgelassen & nach oben, an die Oberfläche zurückgestiegen bin, sehe ich kein Land! Ihr seid immer noch bei Kap XLII? Tief da unten hab ich etwas entdeckt, einen Schlüssel, der aber nur passt in die Kiste in Kap. XLIV! Ein kleines Signal würde dankbar von mir aufgenommen!

    Archegonus

    13. April 2012 at 8:01 pm

  7. Ja, XLII. Ich könnte schon seit Jahren die Vorlage schreiben, will aber dieses eine Mal jemand anders vorlassen. Bei XLIII kann’s schon wieder ganz anders aussehen. In fünf Jahren oder so.

    Wolf

    14. April 2012 at 12:15 pm

  8. … dann werde ich mal, wie ein scheues Reh, im Halbdunkel mich hervorwagen, langsam, geräuschlos, …

    Archegonus

    14. April 2012 at 12:58 pm

  9. Keine Bange, wir schießen nur auf Prinzipien des Bösen in Form weißer Pottwale :)

    Wolf

    14. April 2012 at 1:04 pm

  10. Obacht – Flaschenpost: Ich habe mal was in die Strömung geworfen, ob es wohl ankommt? Mitternächtliche Grüße.

    Archegonus

    16. April 2012 at 10:59 pm

  11. Ja, das ist angekommen, das Dokument öffnet gerade (bei den .docx besinnt sich meine Maschinerie immer erst lang & breit, ob das mein Ernst ist…). Ich wüsste keinen Grund, das nicht zu veröffentlichen, so blöd kann’s gar nicht sein — vielmehr erwarte ich große Bereicherung. In wenigen Tagen, wenn ich’s zurecht-htmlt hab, ja?

    Ha, ist geöffnet. Nein, blöd ist das nicht.

    Danke schon mal, allein für den guten Willen! Und in der Folge für Mühe, Zeit und Hirnschmalz! Solche Leser brauchen wir!

    Wolf

    17. April 2012 at 2:02 pm

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  13. […] Mein Angebot bleibt bestehen: Wer immer ein Kapitel aus Moby-Dick bespricht, kann das bei uns veröffentlichen und bekommt reichen Büchersegen zur Belohnung. Also: Ans Werk, bitte. […]

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  15. […] hat’s um Gotteslohn getan. Gerade deshalb steht ihm einer der gleich zweimal versprochenen Buchpreise zu, ich such ihm was Schönes aus. Das werde ich immer für jeden Beitrag […]


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