Moby-Dick™

Leben mit Herman Melville

Archive for June 2010

Der nie auf Dichterliebchen hört

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Update zu Christina Dichterliebchen wird erfunden:

Ich bin der Dichter, der euch anfleht und beschwört.
Ihr seid das Volk, das nie auf seine Dichter hört.

Erich Kästner, 30. Juni 1945.

Dass Christina Dichterliebchen immer alles zweimal sagen muss.

Dobrofreies Bild: Druckbleistift 0,5 HB, Rötel.

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Ach ja: Skurrile Tageswidmungen: Der letzte Mittwoch im Juni ist traditionell Tag des Fußes. Ohne Schmarrn.

Written by Wolf

30. June 2010 at 7:03 am

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Rogue’s Gallery: The Art of the Siren, #39

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Song: Sting: Shallow Brown (2:31 minutes)
from Rogue’s Gallery: Pirate Ballads, Sea Songs, and Chanteys, ANTI- 2006.

Artist’s website;
songs playlist.

Buy CD in Germany and elsewhere.

Image: Erin Audry: Somewhere, March 24, 2010.

Lyrics:

1.: Fare thee well, me Juliana,
(Shallow, oh Shallow Brown).
Fare thee well, me Juliana,
(Shallow, oh Shallow Brown).

2.: And it’s shallow in the morning,
just as the day was dawning.

3.: Yes our packet leaves tomorrow,
and it fills my heart with sorrow.

4.: Oh me wife and baby grieve me,
it just breaks me heart to leave ye.

5. = 1.

The song in Wikipedia.

Explanatory liner notes by ANTI-:

The word shallow here is probably derived from challo, a West Indian word meaning half-caste. This beautiful sentimental song was first used for the pumps and later as a halyard chantey.

Written by Wolf

28. June 2010 at 12:01 am

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Whalewatch: The whales will die off when we say they’ll die off

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Update for … doch das Meer braucht uns nicht:

Whaling still seems big business. There is more fuss about its legalization than smoking. The difference is: the aggrieved parties die real-time. Even some European countries will still have whaling quotae discussed. For Japan, it is a matter of national identity (but they buy schoolgirl underwear to sniff on), little islands in the status of a country with voting power get their votes paid with industrial facilities (whale porcessing?) — you heard enough Jewish jokes. International Whaling Commission’s 62nd Annual Meeting in Agadir, Morocco, 2010 is trying to legalize commercial whale hunting. Governments send retired secretaries, business people (guess what businesses) in holidays, and promising private citizens. The meeting is over, the petition still can be signed. You are readers of literature weblogs, gifted with thinking and feeling, so sign it and spread the word.

The links again:

  • International Whaling Commission: Details for The International Whaling Commission’s 62nd Annual Meeting in Agadir, Morocco, 2010, Press Release June 24/25, 2010: The Commission completed its discussions on the Future of the IWC without reaching a consensus resolution of its main differences. However, it noted that the intense work over the last two years had led to increased understanding of the different views held and an improved atmosphere of trust. It agreed to a pause in its work on this topic to allow time for reflection until the 2011 Annual Meeting;
  • Schlüsselrolle für die EU: Jahrestagung der Internationalen Walfangkommission (IWC) steht bevor, 14. Juni 2010: Vom 21. bis zum 25. Juni trifft sich die Internationale Walfangkommission (IWC) zu ihrer Jahrestagung in Agadir, Marokko. Im Zentrum des Interesses stehen zwei Themen, ein umfassendes und ein spezielles: Generell steht die Zukunft des Walfangmoratoriums von 1986 auf dem Spiel, das durch einen Kompromiss zwischen Walschutz- und Walfang-Bestrebungen ausgehebelt zu werden droht. Ein spezielles Thema ist der Antrag Dänemarks, die Jagd auf Buckelwale in Grönland zu erlauben. Sie soll im Rahmen des Eingeborenen-Subsistenzwalfangs stattfinden, der nicht dem Moratorium unterliegt.
  • Avaaz: WHALES: FINAL PUSH TO STOP THE HUNT, countdown running: Right now, the International Whaling Commission is meeting in Agadir, Morocco to vote on a proposal that would legalize commercial whale hunting for the first time since 1986. Sign petition.

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And: The Onion: Suffering Blue Whales Plead With Environmentalists To Let Them Go Extinct Already,
June 19, 2010:

Written by Wolf

26. June 2010 at 9:26 am

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If Only

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Weißt’, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem, was du machst. Und wenn’s so richtig scheiße is, dann is wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo’s am allerschönsten is, müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.

Floyd, 1998.

Frank Giering ist gestorben. Der aus Absolute Giganten, mit 38.

Julia Hummer lebt noch:

Written by Wolf

25. June 2010 at 9:01 am

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Es lebt der Mensch ein Streben lang

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Update — kein Überschreiben mehr möglich — zum Junigewinnspiel:

Das war ein hartes Rennen! Zu vervollständigen war der Satz

Es strebt der Mensch ein Leben lang

Aufs Finale zu zeichnete sich ab, dass der Atem der Athleten immer länger, jedoch nie langatmig wird. Die Vorlage, die sich aus dem Stand spülend in die dunstigsten Sphären der Küchenphilosophie erhob, lieferte der Dichtungsring:

Es strebt der Mensch ein Leben lang
und im nächsten fängt er von vorne an.

Noch kürzer glaubte sich Gingi mit einer Lösung fassen zu können, deren besondere Grandezza in ihrer spartanischen Sportlichkeit liegt. Genau 1 (Betrag in Worten wiederholen: einen) Buchstaben fügte Gingi hinzu, mit dem er dem Satz neuen Sinn verlieh. Selbst mit zwei leichten Korrekturen in der Orthographie bleibt da kein Zeichen zuviel und keins zuwenig — was der Definiton von wahrer und großer Kunst sehr nahe kommt:

Es strebt der Mensch, ein Leben langt.

Keine leichten Gegner! Der Lokalmatador smashill, kaum dass er das Ziel erkannte, feuerte umgehend aus allen Rohren:

Es strebt der Mensch ein Leben lang, deshalb gibt’s heut zu wenig Wein, Weib und Gesang.

Es strebt der Mensch ein Leben lang, in der Schule haben Streber noch aufs Maul gekriegt, heute schauen Sie auf die Harz-IV-Empfänger runter und haben immer noch Angst, alleine durch dunkle Straßen zu gehen.

Es strebt der Mensch ein Leben lang, drum wär ich gern ein Delphin oder Wal, würde das Meer nicht so versaut sein.

Es strebt der Mensch ein Leben lang, morgens mit seiner Hose aus dem Haus zu gehen.

Wie nie anders zu erwarten, stürmte Elke aus dem Hinterhalt, um keinen Stein auf dem anderen zu lassen. Vor ihrer Ergänzung eines Satzes schweigt jeder Kommentar. Wer das zu Ende gelesen hat, sollte gar nicht erst dem Impuls zu widerstehen suchen, still sein Kreuzlein zu schlagen.

Ewiglange (Un)Ode an das ewige Streben und so

Elke HegewaldEs strebt der Mensch ein Leben lang
im Tun und auch im Meiden
Nach Hab und Gut, Wein, Weib, Gesang,
nach Freuden – oder Leiden,

nach Sinn, nach Ehre, Lohn und Brot,
nach Gipfelsturm, nach Ruhe.
Und kriegt er keine Flügel nicht,
will er bequeme Schuhe.

Der strebt nach Macht, nach Volk und Raum,
will siegen oder erben,
der nach Willkomm, nach Abschied kaum —
in dem wohnt stets ein Sterben.

Strebt auf, strebt ab, nach Höh’rem gar,
verbissen und versponnen,
und sieht sich oft doch wieder da,
wo alles hat begonnen,

strebt von der Wiege bis zum Tod
geklagt sei’s und gepfiffen –,
in seinem Lebenssegelboot
die Klippen zu umschiffen,

auf die es ihn tagein, tagaus
in Sturm und auch bei Flaute,
bei Wellengang und stiller See
hintrieb: wo Finstres graute,

wo Morgenrot ihn mal ergriff,
als neue Ufer harrten;
wo ‘s Steuer brach, das ganze Schiff,
als ihn Sirenen narrten

vielleicht auch der Klabautermann —
mit Sang und mit Verlocken.
Mal kam er, mal kam er nicht an,
tat Lieb’ und Seel’ verzocken.

Sieht Inseln blühen oder Wahn,
Weiß nie, was kommt am Ende.
Er strebt und rackert, dass sein Kahn
auch mal ‘nen Hafen fände.

Der hier will alles, der da grient,
nimmt’s leicht, was kommt, mit Spaß.
Kriegt einer je, was er verdient? –
Der sag’: wie geht denn das?

Der alte Mann am Fische zieht
im Meer, das ihm verwandt.
Der Dichter träumt, dass einst ein Lied
man singt – von seiner Hand.

Ich streb und taste mit dem Zeh,
Dem großen und dem kleinen,
dass ich nicht fall und aufrecht geh
auf Wiesen, Strand und Steinen,

aus Strandgut Hühnergötter klaub
oder ‘nen Engel fänge…
was Glück bringt, wenn ich nur dran glaub,
in angemessner Menge.

Es irrt der Mensch, solang er strebt –
und andersrum stimmt’s auch,
wer ohne Fehl ist, werf’ den Stein —
die Sehnsucht wohnt im Bauch.

Du liebst, strebst, träumst, traumtanzt – und fällst.
Ja mei, auch das kommt vor.
Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt,
der ist ein armer Tor.

So geht’s uns allen, gell, mein Freund?
Da hilft auch kein Gezeter.
Der Trick ist: wieder aufzustehn —
lang hinschla’n, das kann jeder.

***

Was sind wir doch ein seltsam Tier,
das großtut: “Streber samma!” —
Zuviel gestrebt, das wissen wir,
bringt Stress und Katzenjammer.

Mensch, alter Streber, halt mal ein!
Musst du denn stets durchs Leben rasen?
Sooo schlimm kann es doch wohl nicht sein:
sich einfach auch mal treiben lassen…
die Beine baumeln… Wolken zählen…
die Sommersprossen auf der Nasen…
die Lieblingshandynummer wählen…
auf der Mundharmonika blasen,
Zu zweit allein das eine tun;
in Platten stöbern – oder Truhn.
Zu Haus in sich sein dann und wann,
bevor der Tanz hebt wieder an:

Es strebt der Mensch sein Leben lang,
ob er gesund ist oder krank.
So soll’s wohl sein. Die Zeit verrinnt,
drum, Steuermann: Bleib hart am Wind!
Zurück ans Ruder in dein Boot –
weil wenn du aufhörst, bist du tot.

Die Adresse von Elke ist bekannt, die von smashill war es kurzzeitig, stand aber auf einem inzwischen ausgemisteten Zettel, was niemand persönlich nehmen muss. Schreibst du sie mir bitte nochmal? Dichtungsring und Gingi sind neu im Olymp und müssen ihre Adressen erst verraten. Gewonnen haben alle, jeder kriegt was Feines, das Porto Büchersendung geht aufs Haus.

Soll ich noch meine Lieblingslösung aus meiner Schulzeit sagen? Geliefert hat sie mein nachmaliger Deutsch-LK-Lehrer, dem wir wünschen wollen, dass er hinter seinem einsteinesken Schnauzbart eine angemessene Pension verknuspert:

Es strebt der Mensch einen Leben lang
nach Bockwurst, Bier und Zitherklang.

Hach… gerade weil er sich den dritten Schritt zur deutschlehrerhaften Alliteration und vor allem “Klampfenklang” verkniffen hat…

Herr OStR C. Ruppert (nein, nicht der H. “Musik”-Ruppert. Und sind Sie jetzt eigentlich noch StD geworden?) kriegt leider nix, obwohl er jede gut eingelesene Schwarte verdient hat — aber wenn er mir auf ein paar Tage die 1988er Abizeitung zum Abkopieren leihen könnte (das war die mit meinem “Werther’s Echte”-Comic drin, die ich zu vage erinnerten sieben Achteln im Alleingang mit der Nadja gemacht hab, oder ham die andern dreieinhalb was anderes gemacht als zwei Druckereien angefragt? Und nein, das Sekretariat hat sie nicht mehr), wär ich ihm auch nicht bös.

Danke an alle!

Written by Wolf

21. June 2010 at 9:56 pm

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Blubber, blubber (50 miles off the Louisiana coast, its themes of hubris, destructiveness and relentless pursuit are as telling as ever)

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Update for Jürgen’s Livestream vom Meeresgrund:

Bettmann/CorbisIt’s irresistible to make the analogy between the relentless hunt for whale oil in Melville’s day and for petroleum in ours. [Melville’s story] is certainly, among many other things, a cautionary tale about the terrible cost of exploiting nature for human wants. It’s a story about self-destruction visited upon the destroyer — and the apocalyptic vision at the end seems eerily pertinent to today.

Andrew Delbanco: Melville: His World and Work.

We want our comforts but we don’t want to know too much about where they come from or what makes them possible. The oil spill in the gulf is a horror, but how many Americans are ready to pay more for oil or for making the public investment required to develop alternative energy? I suspect it’s a question that Melville would be asking of us now.

Andrew Delbanco for Randy Kennedy:
The Ahab Parallax: Moby Dick and the Spill,
New York Times, June 11, 2010.

Mr. Delbanco cautions, however, against the tendency to read environmentalist moralizing into “Moby-Dick,” as often happens when it is applied to contemporary disasters. Melville did, memorably, wonder whether the whale “must not at last be exterminated from the waters, and the last whale, like the last man, smoke his last pipe.” But one gets the sense that he would have considered the loss a greater one to literature than to the ecosystem. “Even as he recoiled from their blindness and brutality,” Mr. Delbanco said, “Melville celebrated the heroism of the hunters who would stop at nothing to get what human civilization demanded.”

Randy Kennedy, l.c., page 2.

From The Whale via New York Times

Images: Randy Kennedy: The Ahab Parallax: Moby Dick and the Spill;
Nathaniel Philbrick: What Lies Beneath, New York Times, March 25, 2010.

Living and dying with Herman Melville.

Written by Wolf

14. June 2010 at 12:01 am

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Einige schlechte Eigenschaften Christina Dichterliebchens:

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Update zu Gone Stag und Nichtschwimmerlied:

Christina Dichterliebchen verträgt vier Bier (und die Wirkungstrinker haben’s allgemein nicht so mit Zahlen).

Christina Dichterliebchen verträgt vier Bier

Christina Dichterliebchen raucht! Im Bett!

Christina Dichterliebchen raucht im Bett und liegt gern oben

Christina Dichterliebchen ist eifersüchtig.

Christina Dichterliebchen ist eifersüchtig. -- Hast wieder mit deiner Frau geschlafen?

Aber alles was recht ist: Sie nimmt am Juni-Gewinnspiel teil!

Groß auf Flickr: Bild 1; 2; 3.

Soundtrack: Tom Waits: Lucinda from Orphans: Brawlers, Bawlers & Bastards, 2006
on Felix The Cat and The Goose That Laid The Golden Eggs, 1936.

Written by Wolf

13. June 2010 at 12:01 am

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Campfire Tape

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Update for World of toil and trouble:

Michelle Shocked, The Texas Campfire Tapes, 1986This is a song from Michelle Shocked’s first record, and believe me, if it was the original recording, you would notice:

Yes, it was recorded on a Sony Walkman in Texas but half the story has never been told. Among the most famous of field recordings, for the first time ever it will be heard at the proper speed, (which tells you a lot about why the Leadbellys never much loved the Lomaxes).

as Michelle Shocked tells us about the Tapes. But Banjochrystal’s krautrock accent video is worth it.

The Texas Campfire Tapes have been reissued including 23 (?!!?) bonus songs, and so was Arkansas Traveler including 7 bonus songs (what? Not more?), featuring the best country song ever: Blackberry Blossom.

Fan art tends to get better every year. See me shocked.

Singalong lyrics below. A-one, a-two:

Michelle Shocked: The Ballad Of Patch Eye And Meg,
from: The Texas Campfire Tapes, 1986.

Remembering back when I was a kid
I’d sneak down to the docks,
I’d watch the old men carving wood,
I’d watch the sailors tying knots,
But the thing I remember best
Was grey-haired old Patch Eye.
And the stories that he’d tell me about
His younger days as we watched the ships go by.

He’d talk about his missing eye,
He would talk about his wooden leg,
But he’d never talk about the old tatoo
On his right arm that said “Meg”.

He said he was captain of a pirate ship,
Sailing seas both blue and green.
And he said that all pirates got to have a patch,
So they can look real mean.
He’d make the bad guys walk the plank,
The pretty ladies he would save,
Then he’d take the treasures from the ship,
Then sink it to a watery grave.

He’d talk about his missing eye,
He’d talk about his wooden leg,
But he’d never talk about the old tattoo
Or brown-haired blue-eyed Meg.

He told many a story about his wooden leg,
As he sat there spinning yarns.
Once he’d lost it to a mamba snake
Down in the Amazon,
Another time it was way out west
In a gunfight, or so he said.
But that’s alright, a man’s got two legs,
Y’know, he could’ve lost his head.

He told me all about his missing eye,
He told me all about his wooden leg,
But he took the story to the grave
About the tattoo that said “Meg”.

He told me how he lost his eye,
And how he lost his leg,
But he never told me how he lost the love
Of brown-haired blue-eyed Meg.

Written by Wolf

9. June 2010 at 8:20 am

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Fragen eines Dilettanten mit einem Radio daheim

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„Sie sind Doktor?“
„Der Musik!“
„Können Sie ein Radio reparieren?“
„N-nein…“
„Dann haltensen Mund.“

Peter Bogdanovich/Buck Henry/David Newman/Robert Benton: Is’ was, Doc?, 1972.

Update zu Irgendwann kauf ich mir eine kleine Farm im Süden
und Shut Up ‘N Play Yer Guitar:

Allegro maestoso assai
Con spirito ma non troppo

    Tanya Plonka, Accordion shots by Dino

  1. Warum tragen musikalisch hochbegabte Kinder immer Seitenscheitel?
  2. Um später mal so werden wollen wie der Proll an der Tuba, der zwar auch so eine gescheitelte Existenz ist, dafür in früherer Jugend zu saufen angefangen hat und heute noch früher am Tage saufen darf?
  3. Ist der an der Posaune Maurer, Symphoniker oder beides?
  4. Hat schon mal jemand bei Wagner ungestützt ein Leitmotiv erkannt?
  5. Oder ein Thema in einer Mahler-Symphonie?
  6. Können Raucher noch Waldhornisten werden?
  7. Wenn ich Cembalo studiert hab, lassen sie mich dann auch ans Spinett?
  8. Machen sich Tenöre zwanghaft zum Affen oder ist das ein angeborenes Defizit?
  9. Wünschen sich Cellistinnen in Wirklichkeit einen Araberhengst oder lieber ein Pferd?
  10. Kann jemand die Snare-Drum im Bolero mitklopfen?
  11. Kann man Theorben bottlenecken?
  12. Wie lange dauert es, eine Konzertharfe zu stimmen?
  13. Brauchen Kontrabassisten wie die Hundehalter zwei Monatskarten?
  14. War mein Wellensittich Blueser?
  15. Können Wale einen Takt halten?
  16. Konnte Rubinstein die Missa Solemnis nachpfeifen?
  17. Hat Yehudi Menuhin schon Telemann persönlich gekannt?
  18. Warum spielt die italienischste aller Opern in Schottland?
  19. Muss der am Triangel die ganze Oper lang anwesend sein?
  20. Tonleitern auf dem Schlagzeug?
  21. Ist ein Dreivierteltakt nix Halbes und nix Ganzes?
  22. Worin unterscheiden sich die Sonogramme von Siegfrieds Rheinfahrt von denen einer Klospülung?
  23. Hat Joachim Kaiser daheim Pink Floyd?
  24. Stehen irgendwo mehr als zehn CDs ohne The Wall beisammen?
  25. Konnte John Cage die Stereoanlage korrekt bedienen, sogar tunen oder nur schrotten?
  26. Stammen Holzblasinstrumente aus kontrolliertem Anbau?
  27. War die Callas überschätzt oder Klaus Nomi?
  28. Hat Chopin das gewollt?
  29. Gestattet Zwölftontechnik Blues?
  30. Gibt es Arnold-Schönberg-Fans?
  31. Hätte Adrian Leverkühn eine Chance auf dem Musikmarkt?
  32. Hat die Bat Out Of Hell jetzt einen Symphoniepreis gekriegt oder nicht?
  33. Hat Roy Bittan mehr Finger als Yngwie Malmsteen?
  34. Wird den Kindern im Blockflötenunterricht das Intro zu Stairway to Heaven beigebracht?
  35. Kann man die Griffe auf Stairway to Heaven selber rausfinden?
  36. Haben die in Stairway to Heaven absichtlich lauter so fiese Barrés gestopft?
  37. Wie spricht man denn jetzt verdammtnochmal die vierte Platte von Led Zeppelin aus?
  38. Warum gibt es den Soundtrack von Fritz The Cat nicht?
  39. Und den von Harold und Maude?
  40. Warum will niemand I’m So Lonesome I Could Cry geschrieben haben?
  41. Warum ist am Schluss der Melodie von In the Year 2525 jedes Mal noch so viel Text übrig?
  42. Glauben die Hippies immer noch, ihre Single Eve Of Destruction sei was wert?
  43. Und dass sie als einzige wüssten, von wem die ist?
  44. Ist der Riff aus These Boots Are Made For Walking die Lösung, endlich auch Achteltöne zu erwischen, oder Misshandlung?
  45. Lisa Baker, Playboy Centerfold November 1966Und wie stimmt Nancy Sinatra das Ding so schnell wieder rauf?
  46. Warum reimen sich englische Liedertexte nie richtig?
  47. War Crying von Aerosmith das, was Ringsgwandl mit einem Heavy-Metal-Landler gemeint hat?
  48. Einmal Bassist, immer Bassist?
  49. Kann man oder muss man mit arschlanger Dauerwelle Heavy Metal spielen?
  50. Sind die würdelosen Zuckungen alternder Rockmusiker ganz einfach der Preis?
  51. Hat sich Bob Dylan schon mal singen gehört?
  52. Wenn McCartney extra eine Linkshänderklampfe braucht, warum schafft es Liberace mit einem rechtshändigen Klavier?
  53. Was machte Elvis zu einem Idol?
  54. Wird Hans Söllner heute mit billigerem Stoff betrieben?
  55. Hat Shane MacGowans Leber die Pogues ermöglicht, ruiniert oder nur überlebt?
  56. Ob Tom Waits auf dem Billardtisch übernachtet?
  57. Oder drunter?
  58. Sind die von der Ersten Allgemeinen Verunsicherung alle Zuhälter geworden?
  59. Sind die Sportfreunde Stiller in 40 Jahren solche Kasper wie die Stones?
  60. Woher wissen Element of Crime das alles über mich?
  61. Konnte Volker Kriegel besser zeichnen oder klampfen?
  62. Glauben volkstümliche Musikanten, dass sie Volksmusik machen?
  63. Benutzt Hansi Hinterseer das gleiche Radio wie Adorno?
  64. Auf welchem Weg unterstützt die CSU die Schlagerindustrie?
  65. Oder die Schlagerindustrie die CSU?
  66. Warum sollte jemand ausgerechnet zu Tanzmusik tanzen?
  67. Wenn Deutschland den Superstar gefunden hat, was macht es dann mit ihm?
  68. Muss es ihn behalten?
  69. Kennt Dieter Bohlen noch ein anderes Lied?
  70. Hat der nicht wenigstens Grundkenntnisse im Baggerfahren?
  71. Wer komponiert die Melodien für die Kneipen-Spielautomaten?
  72. Was unterscheidet Rosenstolz von deutschem Schlager?
  73. Hat Helge Schneider seine Lieder geschrieben oder sofort ins Reine gesungen?
  74. Wäre Björk besser, wenn sie auf ihren Konzerten Schuhe anhätte?
  75. Wie viele Leute sind Roxette wirklich?
  76. Geht Free Jazz als Satire durch oder ist das schon ein Tatbestand?
  77. Wie lange steht auf vorsätzliche Verbreitung von Liedgut für junge Christen?
  78. Welche Drogen nehmen christliche Rockbands?
  79. Haben sie im Mittelalter wirklich so tranig gesungen?
  80. Wann ist man endlich zu alt für HipHop?
  81. Muss ich mich mit Mitte 40 mit Klassik auskennen oder schon mit Jazz?
  82. Was treibt Dixieland-Kapellen zum Tragen von Uniformen?
  83. Warum hören immer nur solche Hirnschieber Country?
  84. Blasen die einsamen Trucker in ihrem Führerhäuschen tatsächlich so einen astreinen Blues auf der Mundharmonika, um wach zu bleiben?
  85. Wieso sollen sich die Planetenbahnen nach den Goldberg-Variationen richten und nicht nach Shanties?
  86. Ist das Rauschen auf dem 75-Meter-Band die wahre Musik?
  87. Wie viele Biergläser könnte ein Kneipenpianist auf einen Konzertflügel stellen?
  88. Wie bringt man einen Kneipengitarrero zur Ruhe?
  89. Eins zum Mitgrölen, eins zum Zuhören oder einfach mal die Fresse halten?
  90. Warum grölen Menschen am Lagerfeuer immer in G?
  91. Wird an Lagerfeuern noch der Zentralfriedhof gesungen?
  92. Macht man bei den Mädels noch einen Schnitt, wenn man Let It Be samt Griffen und einem Schrammelsolo auswendig kann?
  93. Warum können Frauen nicht rocken?
  94. Kann man die Resonanz der Maultrommel im weiblichen Beckenboden mit etwas anderem simulieren?
  95. Hat schon mal jemand ohne Niedertracht im Sinn eine CD von Air gekauft?
  96. Kriegt die Lead Guitar oder die Roadies die besseren Mädels?
  97. Wie ist es während der Aufnahme von Je t’aime… moi non plus im Studio zugegangen?
  98. Kann man die Ehe vollziehen, während der Musikantenstadl läuft?
  99. Warum sampelt niemand eine CD aus Lustgeschrei?
  100. Kann Anne Marit von Katzenjammer kochen (und Turid)?
  101. Krieg ich für das Konzert von Natalie Merchant einen Schein in Anglistik?
  102. Wenn Neger schwarze Musik machen, machen Chinesen dann gelbe?
  103. Geben Kühe mehr Kakao, wenn sie Hendrix hören?
  104. Kennen Klezmermusiker Nazilieder?
  105. Married to the Sea, I love my records. January 2010Warum hört man die verstimmten Klampfen der Rucksackurlauber im Freien keine drei Meter, dafür im Zug drei Abteile weit?
  106. Sind Musette-Quetschen eigens für die Pariser U-Bahnschächte gebaut oder umgekehrt?
  107. Warum hat sich die Nasenflöte nie bei Ein-Mann-Kapellen durchgesetzt?
  108. Muss man Dudelsack aus religiösen Gründen immer im Laufen spielen?
  109. Welcher Saboteur hat zuerst gut gefunden, neben ein Banjo eine Saite zu spannen, die ein praktisch unverrückbares G von sich gibt?
  110. Hat schon mal jemand Banjo nach Noten gespielt?
  111. Sind zwei Suppenlöffel ein Musikinstrument?
  112. Und ein Radio?
  113. Kann mir heute noch jemand Trautonium beibringen?
  114. Warum gilt Theremin als sinnlich, obwohl man es nicht mal anfassen darf?
  115. Wie schaut einen der Musikalienhändler an, wenn man einen Maulschlauch kaufen will?
  116. Verträgt Zither eine Begleitstimme?
  117. Kann man H7 korrekt festhalten?
  118. Warum reißt immer zuerst die D-Saite?
  119. Warum ist auf Mundharmonikas immer genau ein Saugton kaputt?
  120. Auf wie vielen Produktionen sind die Backing Vocals in Wirklichkeit ein Heizlüfter?
  121. Wie viele Monatsprogramme eines privaten Radiosenders passen in einen iPod?
  122. Werde ich meinen Enkeln von Napster erzählen?
  123. Werden sie mir glauben?
  124. Wann kann ich endlich aus LPs .mp3s ziehen?
  125. Gibt es ein Programm, das Sounds von 1974 bis 1989 in Musik umwandelt?
  126. Können Handys nicht einfach klingeln?
  127. Wer hat die letzte mathematisch mögliche Melodie geschrieben?
  128. Wie viele wechselnde und wiederkehrende Ohrwürmer hat ein durchschnittlicher Mediennutzer im Leben?
  129. Welches Lied hab ich als letztes aus dem Radio auf Kassette aufgenommen?
  130. Und als erstes?
  131. Was ist die kürzeste CD auf dem Markt?
  132. Und die schönste?
  133. Ist Musik Menschenrecht?
  134. Und wieso nicht?
  135. Und wozu hab ich jetzt 14 Jahre Musikunterricht gehabt?

Liedl: Katzenjammer: To the Sea, live in Musikkflekken in Sandvika, Bærum.
Buidl: Tanya Plonka: Accordion shots by Dino!;
Lisa Baker, Playboy Centerfold November 1966: The Art of the Centerfold, 11. Oktober 2008;
Married to the Sea, Januar 2010.

Written by Wolf

7. June 2010 at 6:52 am

Posted in Rabe Wolf

Juni-Gewinnspiel

with 9 comments

Vervollständigen Sie den Satz

Es strebt der Mensch ein Leben lang

und gewinnen Sie was Schönes — am wahrscheinlichsten eins der Bücher, die vom Mai-Gewinnspiel übrig und seitdem nicht schlechter geworden sind, oder wünschen Sie sich was Vernünftiges. Die Frage, ob ich das stiften will, werde ich zumindest ernst nehmen. Es hängt wesentlich von Ihrer Brillanz ab.

Der Satzanfang ist einer, den meine weiland Schülerzeitung vor etwa einem Vierteljahrhundert unter rund fünfzig Lehrern vervollständigen ließ. Da haben sich manche damals gar nicht so ungeschickt angestellt. Also lassen Sie mal hören! Nehmen Sie sich so viele Versuche, wie Sie brauchen.

Fällt Ihnen bis Sonntag, den 20. Juni 2010 um Mitternacht was ein? — Rechtsweg? Haha.

~~~\~~~~~~~/~~~

Und weil ich persönlich übers Reimen am besten nachdenken kann, wenn’s nicht so leichenenstill ist, geb ich Ihnen als Denkhilfe Katzenjammer mit. Ein fast so unschlagbarer Ohrwurm wie Pippi Langstrumpf, die Skandinavier können’s halt. Schauen Sie mal, wie liebreizend sie am 24. April 2010 im Kölner Rockpalast gesungen haben:

Katzenjammer: Demon Kitty Rag aus: Le Pop, 2009.

Written by Wolf

2. June 2010 at 6:42 am

Posted in Kommandobrücke

Rogue’s Gallery: The Art of the Siren, #38

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Song: Van Dyke Parks: Greenland Whale Fisheries (4:41 minutes)
from Rogue’s Gallery: Pirate Ballads, Sea Songs, and Chanteys, ANTI- 2006.

Artist’s website;
songs playlist.

Buy CD in Germany and elsewhere.

Image: Anke Merzbach: [ the world revolving around your spinning head ], November 4, 2008.

Lyrics:
(Many thanks to Mermaids’ Retreat!)

1.: In eighteen hundred and forty-six,
T’was March of the eighteenth day,
We hoisted our colors to the top of the mast
And for Greenland bore away, brave boys,
And for Greenland bore away.

2.: The lookout in the crosstrees stood
With a spyglass in his hand:
“There’s a whale, there’s a whale,
A whalefish,” he cried
And she blows at every span.

3.: Now the boats were launched and the men aboard,
And the whale was full in view.
Resolved it was each seaman bold
To steer it where the whalefish blew.

[Solo]

4.: We stuck that whale and the line played out,
And the whale made a flounder with her tail.
The boat capsized and we lost a gallant crew,
And we never caught that whale.

5.: “To lose those men,” our captain said,
“It grieves my heart full sore,
But to lose the sale of a hundred barrel whale,
Well, it grieves me ten times more.”

6.: Now Greenland is a dreadful place,
A place that’s never green,
Where there’s ice and snow, and the whalefishes blow
And the daylight’s seldom seen.

The song in Wikipedia.

Explanatory liner notes by ANTI-:

An American whaling song sometimes used as a capstan chantey. This song vividly captures both the thrill and danger of whaling in the 19th century. In some versions the captain is more grieved at the loss of his men, but this version, where he’s more grieved by the loss of the whale, was perhaps more likely.

Written by Wolf

1. June 2010 at 12:01 am

Posted in Siren Sounds