Archive for April 2008
Perissodactyla
Update zu I’m fucking Ibiza:
Verpasste Gedenktage: Am 27. April war Welt-Tapir-Tag (wieder mal danke an Cohu für Aufmerksamkeit)!
Als Ersatzgewinnspiel, weil letzthin niemand gewonnen hat, werfe ich deshalb die Frage in die mehrhundertfache Runde meiner Leser: Welche Insel ist das, als deren Freundin und Unterstützerin sich die freundliche junge Dame auf dem Bild da unten darstellt? Denn so wie mir sticht Ihnen natürlich ebenfalls als erstes die historische Landkarte ins Auge, die sie an ihre stilvolle Wohnzimmerwand genagelt hat. Nantucket, so viel darf ich verraten, ist es jedenfalls nicht, sieht nur ein bisschen so aus.
Wer weiß, was es doch ist, und es mir glaubhaft klar machen kann, gewinnt ein schickes Okapiposter.
Edit: Cohu hat mit der ihr eigenen Kompetenz und Geschwindigkeit herausgefunden, dass die vielleicht doch etwas ranzig dreinschauende junge Dame vor (und vielleicht auch auf) Bermuda steht. Das Okapiposter kann auf Youtube abgeholt werden. Glückwunsch!
Bild: Suicide Girls, eine der wenigen relevanten Erotikseiten in dieser weltumspannenden Jugendorganisation, die wir Internet nennen.
Lied: Funny van Dannen: Okapiposter, aus: Authentic Trip, 2005, live in der Münchner Registratur, 15. September 2005.
Wie schmerzlich Buchhändler ächzen und Leser heulen können, wie gewalttätig der Vertrieb durch die Übersetzungen fegen und wie beängstigend schwarz die Kinder umnächtigt werden können
Update zu Dass man immer so deutlich werden muss:
Die Welt sagt:
Große Literatur nicht nur für Flauten
Wale, Wellen, Weltliteratur
Wortgewaltig ist Herman Melvilles Klassiker “Moby Dick”. Der einsame Kampf des Kapitän Ahab gegen das Böse in Gestalt des weißen Wals auf dem Walfänger “Pequod” ist Urstoff der Weltliteratur und Sinnbild für den Kampf des Menschen gegen sich selbst. Erst auf See findet man die Zeit, sich an Melvilles eigentümlichen Stil zu gewöhnen. Und taucht auch kein Wal auf, so wird bei der Lektüre trotzdem deutlich, wie schmerzlich Planken ächzen und Winde heulen können, wie gewalttätig Wellen übers Deck waschen und wie beängstigend schwarz eine Nacht unter Segeln auf See sein kann.
“Moby Dick”, Hermann Melville, 282 Seiten, 7,50 Euro,
Dressler Verlag, ISBN 978-3791535883Sandra Valeska-Bruhns in: Die Welt, 13. April 2008.
Jürgen sagt:
Es ist löblich, den “Moby-Dick” zu empfehlen, es ist ein großartiges Buch. Wenn man aber als Literaturempfehlung eine Kinderbuchausgabe angibt, ist das alles andere als löblich. Die Dressler-Ausgabe ist gut und schön, aber massiv gekürzt, und vermittelt nichts mehr von “Melvilles eigentümlichem Stil”. Wenn’s klein sein soll, dann vielleicht die Übersetzung von Matthias Jendis (als Taschenbuch bei BTB), sonst am besten die von Friedhelm Rathjen (gebunden bei Mare). Mehr unter: https://ismaels.wordpress.com/bucherliste.
Leserbrief von Jürgen “Jessebird” Schmitte an Obige, 27. April 2008.
Und da hat er doch auch Recht.
Das Hörbuch als Video 3 (4 & 5)
Update zu Das Hörbuch als Video 2:
Das vierte (12:31 Minuten) und fünfte (6:05 Minuten) Kapitel sind fertig.
Copyright Lesung: marebuchverlag Hamburg, 2007.
Sprecher: Christian Brückner;
Copyright Übersetzung: Zweitausendeins Frankfurt/Main, 2006;
Copyright Bilder von Rockwell Kent: R.R. Donnelley and Sons, 1930.
Buch mit 2 .mp3-CDs kaufen.
Bilder: MyFlyAway: Stereo, 18. April 2008 und Quebramos, 24. April 2008.
Hallo Shakespeare, adiós Cervantes
Update zu Shorebound breezes shove the weary ship along!:
Iago. She that was ever fair and never proud,
Had tongue at will and yet was never loud,
Never lack’d gold and yet went never gay,
Fled from her wish and yet said ‘Now I may,’
She that being anger’d, her revenge being nigh,
Bade her wrong stay and her displeasure fly,
She that in wisdom never was so frail
To change the cod’s head for the salmon’s tail;
She that could think and ne’er disclose her mind,
See suitors following and not look behind,
She was a wight, if ever such wight were,—Desdemona. To do what?
Iago. To suckle fools and chronicle small beer.
William Shakespeare: Othello II,1
Es ist der Tag des Buches (daher heute ohne Musik), des Urheberrechts (daher heute ohne Bilder), in Katalonien sogar der Verliebten (daher heute ohne Zeit), in Gesamtspanien Todestag von Cervantes (daher heute ohne… öh, Windmühlen), in England Geburtstag von Shakespeare (daher heute ohne nackte Weiber) und in Deutschland Tag des deutschen Bieres (daher heute ohne Sinn).
Danke an Wortfeilchen!
Signed: Adolf Wolf, Colossal Stinker
Update zu Vorabendvorstellung:
taz: Können Sie uns einen schönen Islamwitz erzählen?
Harald Schmidt: Nein. Davon lasse ich die Finger. Das ist mir zu heikel.
taz: Auch wenn Sie selbst keine solchen Witze machen – würden Sie wenigstens sagen, dass man solche Witze machen dürfen muss?
Harald Schmidt: Aus dieser Diskussion halte ich mich vollkommen raus, weil ich mir nicht ein Problem auf den Tisch ziehen möchte, das ich zum Glück nicht habe.
taz: Als Rudi Carrell 1987 in seiner “Tagesshow” Chomeini in Dessous grabbeln ließ – Herr Schmidt, war das nicht ein großartiger Gag?
Harald Schmidt: Aber Carrell hat damals einen gefährlichen Ärger bekommen. Und mittlerweile ist das nicht mehr zu steuern. In einer kleinen dänischen Zeitung erscheint die Karikatur und in Indonesien wird die dänische Botschaft gestürmt. Bei Carrell war es noch Ajatollah gegen Carrell. Zwanzig Jahre später leben wir in einer anderen medialen Landschaft.
taz: Sie haben einen gefährlichen Beruf.
Harald Schmidt: Nein. Man muss nur ein bisschen wachsam sein. Sie brauchen die nötige Portion Feigheit. Machen Sie doch lieber Witze über Bush, das ist ungefährlich. Insofern hat die westliche Zivilisation doch einige ganz großartige Errungenschaften hervorgebracht.
taz: Kann man denn sagen, dass es diese Karikaturen geben dürfen muss – auch ohne sie abzudrucken?
Harald Schmidt: Das ist Filigran-Analyse. Die nutzt Ihnen nichts, wenn Sie Leute gegen sich aufgebracht haben, von denen Sie vorher noch gar nicht wussten, dass es die gibt. Sie diskutieren auf Salon-Niveau. Wir reden hier aber von der Möglichkeit: Kawumm neben der Küche. Deswegen sage ich auch: Vorsicht mit glorreichen Selbsteinschätzungen. Wie hätte ich mich im Dritten Reich verhalten? Ich bin nicht gestrickt wie die Geschwister Scholl.
taz: Im besten Fall unauffällig?
Harald Schmidt: Gelinde gesagt. Da kann keiner von sich Zeugnis ablegen, bevor er nicht in die Mündung geguckt hat. Es gibt vielleicht Leute, die sind zum Helden geboren. Ich bin es nicht. Ich habe mich auch noch nie geprügelt. Das System, in dem ich spiele, funktioniert nur, wenn alle die Spielregeln einhalten. Ich bewege mich in einer Demokratie, in der gewisse Grundrechte garantiert sind. Aber wenn Sie sagen, interessiert mich nicht, ich habe ne Knarre, dann funktioniert die ganze Sache nicht mehr.
taz: Da sind wir bei der Frage, die Ihnen wahrscheinlich gestellt wurde, bevor Sie Ihren Zivildienst antreten durften: Wenn nachts ein böser Mann kommt und Ihre Freundin vergewaltigen will, und die einzige Möglichkeit, das zu verhindern, wäre mit Gewalt …
Harald Schmidt: Die Frage wurde mir nicht gestellt. Sie müssen wissen: Mein Verhandlungsdatum war am 20. April 1978. Und ich komme rein und da sitzen vier Herrschaften und zwei davon haben ein Holzbein aus dem Krieg. Und die erste Frage an mich war: “Wissen Sie, was heute für ein Datum ist?”
taz: Darauf kann man nur falsch antworten.
Harald Schmidt: Wissen Sie, was ich geantwortet habe? “Jawoll, Führers Geburtstag.” Da muss der Rhythmus stimmen. Da können Sie nicht sagen: “Diese Bestie wurde da leider zur Welt gebracht.” Und dieser Begriff hat entspannt. Das war aber nichts anderes als eine historische Information. Wissen Abiturienten heute noch, was der 20. April ist?
Interview: Man braucht die nötige Portion Feigheit,
taz, 8. Februar 2006 (Ausschnitt)
Von Moby-Dick™ erfahren Sie’s jedenfalls nicht. Aber ich ergehe mich in Andeutungen.
Noch im Produktions- und vorvorvorletzten Kriegsjahr 1942 beschloss Disney, seinen Donald-Duck-Film Der Fuehrer’s Face (7:52 Minuten) nie wieder in der vorliegenden Form zu veröffentlichen. 2004 wurde das Versprechen aus dokumentarischen Gründen gebrochen. Wahrscheinlich die Anti-Nazi-Propaganda mit den meisten überlebenden Fans.
Dagegen weigern sich AOL-Time-Warner bis heute, ihren Bugs-Bunny-Film Tokio Jokio, 1943 (7:05 Minuten) zu zeigen. Der Humor darin ist sehr viel zorniger als im immer noch mitreißenden Der Fuehrer’s Face.
Spinach fer Britain, 1943 (6:14 Minuten) ist ideologisch einer der fragwürdigsten, technisch und sogar dramaturgisch einer der besten der ganzen Popeye-Serie.
Überhaupt hängte Amerika in die Anti-Nazi-Propaganda mittels Zeichentrickfilme erstaunlich viel Liebe. Für Blitz Wolf, 1942 (9:50 Minuten) war Tex Avery für den Oscar nominiert und verlor wogegen sonst als Der Fuehrer’s Face.
Am beklemmendsten von allen ist wohl doch der unbekannteste. Walt Disney: Hitler’s Children. Education For Death, 1943 (10:12 Minuten).
Sollte Sie das trösten, haben am 20. April auch Joan Miró, Ryan O’Neal und Blümchen Geburtstag.
Das Hörbuch als Video 2 (und 3)
Update zu Das Hörbuch als Video:
There’s always a siren, singing you to shipwreck.
Radiohead: There, There, aus: Hail to the Thief, 2003
Das zweite (10:48 Minuten) und dritte (42:49 Minuten) Kapitel sind fertig.
Copyright Lesung: marebuchverlag Hamburg, 2007.
Sprecher: Christian Brückner;
Copyright Übersetzung: Zweitausendeins Frankfurt/Main, 2006;
Copyright Bilder von Rockwell Kent: R.R. Donnelley and Sons, 1930.
Buch mit 2 .mp3-CDs kaufen.
Bild: Little Su für Patrick von der Bruck, 30. März 2008.
Lied: Radiohead: There, There, aus: Hail to the Thief, 2003.
Korrekt gekleidete Melville-Leser weiter auf eigene Zukäufe angewiesen!
Update zu Melville-Leser nackt!,
Katze von der Steuer absetzen!,
Melville-Leser möglicherweise etwas luftig für die Jahreszeit angezogen! und
Nackige und nachlässig gewandete Melville-Leser zum letzten Mal aufgerufen!:
Gewonnen hat: Niemand, ätsch.
Lied: Debbie Reynolds als The Singing Nun, 1966.
Nackige und nachlässig gewandete Melville-Leser zum letzten Mal aufgerufen!
Update zu Melville-Leser nackt!,
Katze von der Steuer absetzen! und
Melville-Leser möglicherweise etwas luftig für die Jahreszeit angezogen!:
Es ergeht der letzte Aufruf: Morgen, Dienstag, den 15. April 2008, um 23.59 Uhr ist Einsendeschluss für das Gewinnspiel in Moby-Dick™: Machen Sie ein Nacktfoto (oder wenigstens eins, auf dem Sie nicht so dick eingepackt sind…) von sich, auf dem Sie Ihre Affinität zu Weltliteratur, vorzugsweise zu Herman Melville, darstellen, und gewinen Sie ein top Exemplar Moby-Dick; oder: Der Wal in der Übersetzung von Friedhelm Rathjen! Ich wiederhole: Das ist morgen!
Raus aus den Klamotten und ein Buch und eine Kamera beschafft! Die Hürde zum Gewinn ist niedrig: Wir reden hier über ein 30-Euro-Buch, da möchte ich einfach ein bisschen beeindruckt werden. Das kann nach meiner freudlosen Jugend doch nicht so schwer sein. Die Kommentare für Fotolinks sind offen.
Bild: War kurz vor der Jahrtausendwende mal in unicum.de.
Glaub ich jedenfalls.
Lied: Eric Idle: I Bet You They Won’t Play This Song On The Radio, ca. 1989, nicht by Monty Python und that’s why auch nicht auf der Monty Python Sings, 1991.
The Whiteness of the Bär
Nehmt zum Beweise den weißen Eisbär der Pole und den weißen Hai der Tropen: Was, wenn nicht ihr glattes, flockiges Weiß, macht sie so maßlos grauenvoll?
Kapitel 42, Die Weiße des Wals, Übs. Jendis, Seite 312.
Berlin. Eisbär reißt Karpfen.
Nürnberg. “Der Schiss eines Eisbären hat mehr Wind in die Nachrichtenkanäle gebracht als so mancher Wirbelsturm.” Dag Encke, Tiergartendirektor.
Die Nürnberger müssen etwas ahnen, da sie sich ihrem Eisbärjungen Flocke gegenüber recht reserviert geben; und eine Ahnung von dem Schrecken haben auch die Macher der Fernsehserie “Lost“. Sie steigern die Verrenkung der Gedanken noch, indem sie den Eisbären aus einem Comic auf ein tropisches Eiland versetzen. Himmlische Unschuld, Blutgier und 40 Grad im Schatten — das muss ein Kopf erst mal zusammenbringen. Nur in Berlin will man nicht verstehen und will nicht hinnehmen, dass Knut gegen geltendes Tierschutzgesetz und, schlimmer noch, gegen die Moralvorstellungen der BZ verstößt.
Christina Nord: Knut, der entsetzliche Eisbär. Die Briefmarke des Grauens, taz 11. April 2008, Verlinkungen von Moby-Dick™
Bild: taz/dpa, 11. April 2008.
Lied: Grauzone: Eisbär, Welt-Rekord 1981,
verunglimpft von Nouvelle Vague in: Bande à part, 2006.
Melville-Leser möglicherweise etwas luftig für die Jahreszeit angezogen!
Update zu Melville-Leser nackt!
und Katze von der Steuer absetzen!:
Noch vier (in Worten: 4) Tage, um ein Nacktfoto von sich zu machen und Moby-Dick; oder: Der Wal in der Übersetzung von Friedhelm Rathjen zu gewinnen! Oft sag ich das also nicht mehr! Am Dienstag, den 15. April 2008, um 23.59 Uhr ist Einsendeschluss!
Bilden Sie sich selbst nackt und in Beziehung zu einem Werk der Weltliteratur ab, beeindrucken Sie mich mit Ihrer wahnsinnigen Bildidee und warten Sie auf Post. Wegen des bisherigen Ansturms an Nacktbildern lasse ich ab sofort auch eine gewisse Menge an Kleidungsstücken zu.
Verlinkbaren Speicherplatz für Ihre Bilddateien (bitte mindestens 500 Pixel breit — so breit wie die WordPress-Spalte) für kein Geld finden Sie zum Beispiel hier auf WordPress, bei 23, Flickr, Fotocommunity, Geocities, Myspace oder Photobucket, und meine E-Mail-Adresse ist auch kein Geheimnis für Leute, die freundlich fragen.
Bild: Thongflossy #98 auf Brainhack, 6. November 2007.
Und doch schön zu spüren, dass niemals was stirbt, und das Wort Tod nie das letzte sein wird
In deiner Sprache, wie sagt man da “Leben”?
Sagt man da auch: “Er da oben hat’s gegeben”?Ludwig Hirsch: In deiner Sprache,
aus: In meiner Sprache, 1991.
Greenpeace fordert: Dänemark, her mit dem südatlantischen Walschutzgebiet! und Sie können helfen.
Die diesjährigen Verhandlungen der Internationalen Walfangkommission (IWC) beginnen Ende Mai. Mit dem Regierungswechsel 2001 wechselte Dänemark ins Lager der Walfang-Befürworter. Dies zeigte sich im Abstimmungsverhalten zur Ausweisung des südatlantischen Walschutzgebietes: Bei allen sechs Abstimmungen der vergangenen Jahre stimmte die dänische Delegation gegen die Ausweisung. Auf Antrag Brasiliens wird das Schutzgebiet nun erneut vorgeschlagen.
Leider liegt die Zuständigkeit für die IWC aber nicht im dänischen Umweltministerium, sondern im Außenministerium. Darum muss der dänische Umweltminister Troels Lund Poulsen seiner Verpflichtung für den Schutz der Wale nachkommen und seinen Außenminister umstimmen.
Greenpeace Dänemark hat den dänischen Umweltminister bereits in einem Brief aufgefordert, sich für den Schutz der Wale und die Ausweisung des südatlantischen Schutzgebietes einzusetzen. Bis jetzt hat der Umweltminister nicht auf diesen Brief reagiert. Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen, braucht Greenpeace jede Stimme.
Deshalb: Senden Sie jetzt eine E-Mail an den dänischen Umweltminister Poulsen und fordern Sie ihn auf, für den Schutz der Wale im Südatlantik aktiv zu werden.
Um Sie dazu emotional anzuregen, legt Ihnen Moby-Dick™ eine hübsche Bilderstrecke aus dem Spiegel ans Herz, damit Sie sehen, wie es bislang in diesem Südatlantik zugeht: Japan Walfang brutal: Australien veröffentlicht schockierende Walfang-Bilder.
Weitersagen!
Danke an P.O.T.T.W.A.L. Stephan für Aufmerksamkeit und Engagement!
Text nach Thilo Maack, Meeresbiologe Greenpeace Hamburg:
Dänemark, her mit dem südatlantischen Walschutzgebiet!;
Bilder: Troels Lund Poulsen; Spiegel/Reuters, 7. Februar 2008.
Das Hörbuch als Video
Das nullte (34:56 Minuten Präliminarien) und erste (18:00 Minuten) Kapitel sind fertig.
Copyright Lesung: marebuchverlag Hamburg, 2007.
Sprecher: Christian Brückner;
Copyright Übersetzung: Zweitausendeins Frankfurt/Main, 2006;
Copyright Bilder von Rockwell Kent: R.R. Donnelley and Sons, 1930.
Buch mit 2 .mp3-CDs kaufen.
Bild: Woman Listening to Old Recording Device, 1920s, Old Picture of the Day, 11. Mai 2007.
Und das können Sie gewinnen! Noch 7 (in Worten: sieben) Tage!
Diskussion: Ahab — Held oder Schurke?
Stephan zweifelt an Jürgens Moralphilosophie. Bier und Popcorn raus, es gibt ein Update:
> Aber nur, weil er seine Männer opfert, um ein Ziel zu erreichen, macht ihn das schon zum Schurken? (Jürgen, 17. März 2008)
Nun, lieber Jürgen, ich finde, dass das absolut ausreichend ist. Also mal meine Moralvorstellungen des 21. Jahrunderts gesetzt. Zurück in die USA des 19. Jahrhunderts zeichnet Melville meines Erachtens nach einige Situationen (ok, ich beleg das irgendwann mal nach), in denen er das Vorgehen Ahabs eben nicht als Heldentum, sondern als Egotrip darstellt. Ich habe das Gefühl, dass er das auch in den folgenden Kapiteln tun und vielleicht sogar eher ausbauen wird, oder? Wohingegen Starbuck als künftiger Antagonist bislang zumindest ohne Fehl und Tadel (allerdings auch ohne Tiefe) aufgezeigt wird.
Ich habe also den Eindruck, dass Melville schon eine deutliche moralische Wertung Richtung Moderne lanciert. Und ja: Wer bereit ist, seine Männer und nicht nur sich zu opfern, der ist ein Schurke.
Korrigiert mich!
> Persönliche Vorsicht ist also keine Tugend, Pflichterfüllung (auch aus dem Motiv der Ruhmsucht) aber schon. Ahab wird seine Pflicht erfüllen, eine Pflicht, die er sich selbst auferlegt hat. (Jürgen, 17. März 2008)
Genau das ist meiner Meinung nach die damals geltende Vorstellung, gegen die Melville angeht. Irrtum? Oder ignoriert’s, da ich doch völlig beleglos palavere.
He Mundschenk! Die Kanne ist leer!!
Wolf sieht’s so sachlich wie irgend möglich:
Nicht der einfachste aller Einwände… Moralisches Verhalten unterteilt man ja in die Pflichterfüllung bei Kant und eine Art “Entscheidend ist, was hinten rauskommt” bei Kohl. Der Unterschied ist: Die Kantische Lösung richtet sich nach den Vorgaben, die Kohlsche lässt dieselben schon mal außer Acht, wenn damit ein “guter” Zweck zu erreichen ist.
Was tut Ahab? Verfolgt einen Zweck, ganz klar. Das schöne “A man’s gotta do what a man’s gotta do” liegt mir persönlich recht nahe und sieht auch Ahab recht ähnlich. Dass er damit ein Schiff voller Untergebener in den Abgrund reißen muss, denen eben kein weißer Wal etwas getan hat, rückt den einsamen Helden Ahab allerdings in ein schiefes Licht. Das war nicht sein Auftrag, er benutzt nicht mal sein eigenes Schiff (Eigentümer sind Peleg und Bildad), und die Mannschaft wünscht aus Gründen ihres Fortlebens viele Wale zu erlegen, nicht um jeden Preis einen einzigen, bestimmten, angeblich bösen. Sollte Ahab ein Held sein, dann wirklich ein verdammt einsamer.
Alternative Möglichkeit: Ahab ein Schurke? Seine Unbeirrbarkeit hat was Faszinierendes, aber ich fürchte, es lässt sich schwer widerlegen… — oder? lässt es sich?
> He Mundschenk! Die Kanne ist leer!!
Recht so — erst das Saufen, dann die Moral .ò)
Papa Courage
Jürgen hat’s noch genauer da, aber trotzdem Zweifel:
Even now I lose time, Good-bye, good-bye. God bless ye, man, and may I forgive myself, but I must go.
Für mich war Ahab immer der Held der Geschichte, ein Mann, der nach einem furchtbaren Erlebnis (Moby frisst sein Bein) versucht, sein Leben wieder auf die Reihe zu bekommen. Ahab ist ein handfester Bursche, einer, der es gewohnt ist, Befehle zu geben und Gehorsam zu erhalten. Die Niederlage gegen Moby Dick zehrt an seinem Selbstwertgefühl. Das muss er irgendwie versuchen, in den Griff zu bekommen. Also jagt er seinen Widersacher. Aber in Wirklichkeit jagt er ihn ja nicht als Selbstzweck, auch nicht, weil er böse ist. Er jagt ihn, um ein Ziel zu haben. Ahab ist ein Krüppel. Damit kann er sich entweder abfinden, oder er kann etwas tun um sich besser zu fühlen. Was läge für einen Walfänger näher, als den Wal zu jagen, der ihn zum Krüppel gemacht hat?
Aber glücklich ist Ahab damit nicht. Es gibt einige Stellen, meine ich mich zu erinnern, in denen das durchschimmert. Er ist ein Getriebener, einer, der nur ein einziges Ziel hat: Moby-Dick zu töten. Das ist alles, was ihm im Leben geblieben ist, weil er sich nicht damit abfinden kann, kein vollständiger Kerl mehr zu sein.
Er muss Moby Dick jagen. Oder sich der Realität stellen. (Ha — das wäre dann, nach heutigen Begriffen, echter Heldenmut.) Aber: Er tut, was er tun muss — aus welchen Gründen auch immer. Davor habe ich Hochachtung.
Und: Den Tod seiner Männer in den Walbooten nimmt er natürlich in Kauf, das gehörte aber zum Walfang. Damit, dass Moby Dick auch die Pequod versenken würde, konnte niemand rechnen. Tatsächlich heuert er doch sogar eine eigene Mannschaft für sein Boot an — damit keiner der Mannschaft der Pequod mit ihm in den Tod geht?
All das sind im Moment nur unbelegte Ansichten. Ich werde da noch ein bisschen forschen und mal sehen, ob meine Ansicht einer Überprüfung standhält. Ich gestehe, dass ich Ahab noch nie so sehr bewusst betrachtet hatte. Meine Meinung über ihn basiert eher auf einem Gefühl als auf belegbaren Textstellen. Vielleicht hab ich mich da ein bisschen weit aus dem Fenster gelehnt, aber seht ihr Ahab wirklich als einen “Bösen”?
Nachtrag: wir werden ja den “Moby-Dick” jetzt nochmal sehr, sehr gründlich lesen (im Lauf der nächsten paar Jahre), dabei mache ich mir dann meine Notizen, und ganz am Ende wird es eine gründliche Analyse geben. Vielleicht bin ich — übereifrig — ein bisschen zu schnell an die Sache rangegangen. Vielleicht ist ein Einstieg bei Kapitel 28 nicht ganz das Wahre!?
Wolf gibt sich etwas ratlos:
Daraus lachen mich vor allem zwei Stellen an: Wer ist eigentlich der “Held”in Moby-Dick — Erzähler Ismael, Kapitän Ahab oder Namensgeber Moby Dick? Definitionssache: je nachdem, mach ich mir’s da mal ganz leicht… Wahrscheinlich, weil ich keiner der möglichen Definitonen mehr trau — und noch erleichtert bin, dass “Held” hier im literarischen Sinn der Gegensatz zu “Nebenfigur” ist und nicht zu “Schurke” oder “Weichei”…
Zweite Stelle:
> seht ihr Ahab wirklich als einen “Bösen”?
Wenn du so direkt fragst: Gefühlsmäßig nicht, nein, dazu ist er mit zuviel Anerkennung gezeichnet. Und zwar stichhaltig genug, dass er als Held zumindest in Frage kommt. — Herrschaften, bin ich wieder verkopft…
Und abermals mach ich mir’s leicht und rede mich auf mein laxes Moralverständnis raus, das schon bei so scheinbar einfachen A- oder B-Fragen Kantische Feinziselierungen herbeizerren muss. Situationsentscheidungen, zu denen man hinterher stehen kann, müssen reichen.
So viel wurde bisher in Xing diskutiert. Meinungen? Auch hier sind die Kommentare geöffnet.
Lied: Johnny Cash: Delia’s Gone, aus: American Recordings, 1994, in dem er Kate Moss gleich zweimal erschießen durfte. A man’s gotta do pp.
Katze von der Steuer absetzen!
icken mit Kate Moss! +++++ Flatratekoksen mit Pete Doherty! +++++ Britney Spears gratis downloaden! +++++ Wii umsonst! +++++ Werbetexte und Webdesigns geschenkt! +++++ tickertickerticker +++++ F
Jetzt, wo ich Ihre Aufmerksamkeit habe, seien Sie daran erinnert: Das Gewinnspiel in Moby-Dick™ läuft noch 10 (in Worten: zehn) Tage.
Das ist viel, wenn man für ein Nacktbild von sich selbst nur eine hundertfünfundzwanzigstel Sekunde berechnet, aber wenig, wenn Sie noch keine Bildidee haben. Die erste davon, natürlich nächstliegende, hab ich jetzt nämlich schon selber verwendet. Bislang deutet also alles darauf hin, dass Moby-Dick; oder: Der Wal in der Übersetzung von Friedhelm Rathjen bei mir bleibt. Strengen Sie sich mal an.
Handeln Sie ähnlich: Gehen Sie in sich, überlegen Sie, wie Sie in Ihrem nackigen Zustand in Verbindung mit Weltliteratur dargestellt sein wollen, dann kommen Sie wieder raus und gucken nach, wie an Ihrem Gerät der Selbstauslöser geht (Ihrer Kamera nämlich), oder lassen sich von einem Menschen Ihres Vertrauens zur Hand gehen. Hopphopp, Wochenende! So günstig wird die Gelegenheit nie wieder!
Erwähnte ich schon, dass ich von jeher ein heilloser Bewunderer des Genres Outdoor-Akt bin?
Setzen Sie sich nackt auf einen Bücherstapel, den Sie aus der Bücherliste zusammenkaufen! Stellen Sie das 18. Kapitel aus Typee nach! Das Sujet “Was Flaubert in Madame Bovary verschweigt” tut’s auch! Bringen Sie Barefoot Candids aus Antiquariaten bei! Lassen Sie sich Melville-Zitate mit chinesischer Tinte auf den Hintern kalligraphieren! Massieren Sie sich die Brüste mit Walrat! Na, und den Jungs wird schon auch irgendwas einfallen.
Und weil grad noch 1 Minute 56 Zeit ist:
Lied: Die angesäuselte Elfe mit den emoschwarzen Fingernägeln ist Cat Power — gut aufgepasst, das ist die mit Lived in Bars und wahrscheinlich die coolste aus dem Genre Klampfenfee — und raunzt und sitztanzt das viel ohrwurmtauglichere Crying, Waiting, Hoping, das ist eins von Buddy Holly, in einem mädchenhaft simplen Zupf auf MyFlyAway.
Ahab gets a movie (and a T-Shirt)
Jürgen findet die richtigen Filme nebst passenden T-Shirts:
“Would’st thou brand me, Perth?” wincing for a moment with the pain; “have I been but forging my own branding-iron, then?”
“Pray God, not that; yet I fear something, Captain Ahab. Is not this harpoon for the White Whale?”
Über ein interessantes Filmprojekt bin ich gestolpert: Auf der Seite DARKSTRIDER wird allem Anschein nach eine Stop-Motion-Animation nach Motiven aus Moby-Dick realisiert. Bisher gibt es nur wenige, sehr kurze Szenen zu sehen (die allerdings gefallen mir sehr gut!). Wie “Darkstrider” Mike Brent selbst sagt: “My main focus is on the Eastern European style of stopmotion known as Puppetfilm.”
Unter On the table findet sich dann folgendes:
Back on deck
My main purpose on this page is to relate my progress on my #1 project… what’s come to be known as The Ahab Film. That’s only a working title… I don’t intend to give away too much info this early in the game. As much as I’ve discussed this project on the pages of SMA, I’ve never revealed the real central concept, or my approach to it.
Und dann, als erklärender Text zu diversen Filmschnipseln:
The following are my animation tests of Ahab at the forge. That’s not how it will be in the film… he’s the captain, not the blacksmith, but I haven’t made the blacksmith puppet yet, so Ahab is filling in for now…
Schaut man sich “Hammer Test #8” an, sieht man, dass dort eine Harpune geschmiedet wird…
Auch ein Blog gibt es dazu: Darkmatters. Explorations in the art of stopmotion animation. Dort ist aber wenig über das Filmprojekt zu finden. Immerhin der Hinweis, daß man ein Ahab-T-Shirt bestellen kann.
Bild: Captain Ahab bei Darkstrider.
Hinweis in eigener Sache: Noch 11 Tage bis zum Ende des Gewinnspiels! Mitmachen!
There’s no business
Gewinnspielnachricht 1: Aoife hat im Verbund mit ihrer nirgends näher benannten fünfköpfigen Jury das schöne Buch The Cat Who Killed Lilian Jackson Braun von Robert Kaplow an mich verlost — ein Band aus einer Serie mit so verheißungsvollen Titeln wie The Cat Who Tasted Like Chicken, The Cat Who Was Convinced Herman Melville Wrote “Gold Diggers of 1935”, The Cat Who Hated Donald Rumsfeld oder The Cat Who Was Deported by Donald Rumsfeld. Das konnte nur geschehen, weil ich im Verbund mit einer siebenschwänzigen Katze ein zweiköpfiges Kreativteam gebildet habe, um im bestmöglichen Vierzeiler zu begründen: warum ausgerechnet ich. Dass das Ding auf Amazon im Moment bis 54,26 Euro gehandelt wird, seh ich selber grade erst, ehrlich. Danke, Aoife!
Gewinnspielnachricht 2: Frau Wirtin hat auch einen Wanderpokal. Nachdem Medienberichten zufolge die vergangene Winterurlaubssaison eine besonders erfolgreiche für die Kärtner Gastronomie war, wird Stilke nicht länger anstehen, das gute Stück, das einst von Moby-Dick™ ausging, im Verbund mit ihren siebenköpfigen Kreativteams an weitere Würdige zu verlosen.
Gewinnspielnachricht 3: Das Moby-Dick™-Gewinnspiel vom 1. April läuft noch! Und zwar bis 15. April! Demallernächst geht der Veranstalter (das bin ich) mit gutem Beispiel voran und zeigt, wie’s geht. Das Bild ist schon fertig. Das heißt für Sie: Dann ist die erste Bildidee schon verbrannt. Zögern Sie also nicht so rum und machen Sie Nacktbilder von sich, auf denen Sie Ihre Person mit einem Werk der Weltliteratur in Beziehung setzen. Das macht zufrieden und trägt Ihnen mit gar nicht mal so unverschämt viel Glück eins der schönsten Bücher ein, die es derzeit überhaupt gibt: Moby-Dick; oder: Der Wal in der Übersetzung von Friedhelm Rathjen. Aus den Klamotten und an die Kameras!
Bild: Selber gemacht unter Verwendung von Robert Kaplow: The Cat Who Killed Lilian Jackson Braun und des Wikipedia-Bildes über die unparodierte Cat Who Series von Lilian Jackson Braun.
Geoffrey Chaucer Hath a Blog
… and oon movye, too.
Update for I’m fucking Ibiza:
A COMPLEYNTE ON THE DETH OF SIR WILLIAM THATCHER,
SUMTYME YCLEPED ULRICH VON LIECHTENSTEINYif al the woe and teeres and hevinesse
And eek the sorwe, compleynte and wamentynge
That man hath heard in thes yeeres of distresse
Togedir were y-put, too light a thynge
It sholde be for this yonge knightes mournynge.
Withouten hym this world can no wey plese,
Fulfild it is of shadwe and disese.In sorwe and teeres and eek in hevinesse
Stand Roland, Wat, and Kate, his compaigyne,
(And eek mynself, the forger of noblesse):
Sir Deeth wyth falshede and wyth sorcerye
Hath slayn thys knight who never feered to dye,
Of honor nat of lyf took Ulrich kepe.
A see of teeres nys nat ynogh to wepe.Proud Deth, yower trophie is our hevinesse,
Your heraud may ful loude yel and crie,
For thou hast slayn the flour of hardinesse:
Sir Ulrich knewe the herte of chivalrie
And evir daunce he coud to melodye;
A silent yere he spent oones in a toun
In Itaylye to understonde a roun.This feble world fulfild of hevinesse
Offreth us nat but wo, o welaway!
No thyng it hath may us give restfulnesse
For yisterday was noblere and moore gay
Than thys clipt peni that we hold today.
On Ulrich spende yower XII last silver teeres
Syn now departid aren hys golden yeeres.He chaungid hys sterres, ros out of lowlinesse,
Bicam the man that fyrst did make me thinke
Our dedes nat our birth bring gentilesse –
And when ich was depe in the dice and drinke
He bought my pants ayein, it is no nay
May hevenes blisse repay that charité!
For blessed on erthe are al who had the chaunce
To walk the gardyn of his turbulaunce.Lament for Sir William,
on 22nd of February in the Yeere Domini MMVIII.
Ye weblog: Geoffrey Chaucer Hath a Blog;
ye werkes: The Riverside Chaucer, thyrde editione MCMLXXXVIII;
ye movye to buye: A Knight’s Tale, Columbia Pictures MMI;
ye Chaucer blog t-shirtes and Sir John Mandeville’s shirtes and liverie to buye.
Image: Director Brian Helgeland and Chaucer (die coole Sau) Paul Bettany
on set for A Knight’s Tale, Columbia Pictures 2001.
Melville-Leser nackt!
Update zu Reality continues to ruin my life:
1. April, ein neues Quartal — Zeit für ein neues Gewinnspiel.
Als Preis ist ausgesetzt: ein gebundenes, ungelesenes, einwandfrei erhaltenes Exemplar der Übersetzung von Friedhelm Rathjen: Moby-Dick; oder: Der Wal, die Version aus dem Zweitausendeins Verlag von 2004, mit 269 Illustrationen von Rockwell Kent, herausgegeben von Norbert Wehr. Im Anhang ein Essay von Jean-Pierre Lefebvre über “Die Arbeit des Wals”, zeitgenössische Dokumente aus dem Quellgebiet des Romans, u.a. von Owen Chase und Jeremiah Reynolds, ferner Melvilles Essay “Hawthorne und seine Moose” sowie sieben Briefe an Sophia Hawthorne und Nathaniel Hawthorne.
Das ist ein herausragend schönes Buch. Eins der schönsten und besten, die der Buchmarkt überhaupt hergibt — und eins vor allem, das mich viel Geld gekostet hat. Es ist deshalb nicht billig für Sie. Gewinnen können Sie es, wenn Sie ein Foto von sich machen und mir einreichen, auf dem Sie a) nackt sind und b) einen Bezug zwischen sich selbst und einem Werk von oder über Herman Melville oder einem anderen Werk der Weltliteratur herstellen, da bin ich nicht so.
Gedacht ist dabei etwa an Sie in der Badewanne, erkennbar die schmucke Einzelausgabe Bartleby lesend, oder sonnenbadend im Walde, wie Sie einem significant other mit den Vorsatzblättern eines Wälzers aus der Library of America einladend zuwinken. Was weiß denn ich, es ist Ihre Bildidee.
Zu Ihren Gunsten könnte ich beeinflusst werden, wenn Sie sich eigens ein Buch dafür aus der Bücherliste nebenan kaufen, oder wenn Sie ein ziemlich schönes Mädchen sind. Bitte keine pritschenbreite Pornographie, wir wollen hier was zu grinsen sehen. Faustregel: Etwas, wogegen Ihre Mutter mosern würde, nicht aber WordPress. Und in einer anständigen Auflösung bitte.
Übrigens sind ausdrücklich auch alle Jungs aufgerufen. Überraschen Sie mich und Ihre Mitleser!
Ihr Foto wird hier im Weblog veröffentlicht, alle Rechte daran bleiben bei Ihnen. Wie Sie es mir übermitteln, via E-Mail oder von einem Server verlinkt, wird Ihnen schon einfallen, wenn Sie erst die nötige Chuzpe für das Motiv aufbringen. Ich behalte mir vor, überhaupt keinen Preis zu vergeben, wenn nichts Brauchbares eingeht: Ich verlose das Ding nur, weil ich es doppelt habe, aber zum Verschleudern auch wieder nicht.
Solche Ideen muss man umsetzen, solange sie heiß sind: Einsendeschluss ist in zwei Wochen, am 15. April um 23.59 Uhr. Von einem Rechtsweg kann keine Rede sein, denn das ist meine Lotterie und da kann ich machen, was ich will.
Bilder: Die Weiße des Wals aus: Moby-Dick; oder: Der Wal,
selber gemacht am 30. März 2008;
das andere Ende Mai 2007 auch;
Leserin im Seeberger Familienarchiv.
Lied: The Big Picture, aus: Y Kant Tori Read, 1988.