Moby-Dick™

Leben mit Herman Melville

The Wizard of the Smaragdenstadt

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Smaragdenstadt bei AmazonWas Leute wie mein Vater den Amerikanern nie zugetraut hätten: Sie bohren richtig dicke Bretter.

Besonders erfreulich – und nahe am Thema von Moby-Dick 2.0 – finde ich in diesem Sinne die kulturellen Vertiefungen von Scot W. Stevenson, der deswegen seit kurzem in der Blogroll wohnt. Das sind Erkenntnisse, die jedem schon längst hätten schwanen sollen, der mit dem geschlossenen Kosmos von Hollywood aufgewachsen ist. Endlich stößt einen mal jemand drauf, und batz! – es könnte gar nicht anders sein. Und das mit der Verfilmung mit den Muppets, in der Seine Heiligkeit Quentin Himself Tarantino auftritt, und den Parallelen zu Pink Floyd hätte man zwar nicht geahnt, Kugeläugelchen verursacht es einem trotzdem.

Aus allen Knopflöchern trieft einem da der Stolz, wenn man zu einem der für einen Weblog wirklich außergewöhnlich fundierten Einträge noch eine Ergänzung weiß: The Wizard of Oz wirkte nicht nur in der westlichen Welt, sondern ab 1939 sogar im seinerzeit nicht so ganz grünen Russland. Die überlebenden Ossis unter uns (zu denen ich nicht gehöre) kennen noch den Zauberer der Smaragdenstadt von Alexander Wolkow, der hoffentlich urheberrechtlich gut abgesichert war: Einfach Nacherzählung oder freie Wiedergabe dazu zu sagen würde heute nicht mehr durchgehen, aber praktischerweise sind die letzten Rechte im Jahr des Mauerfalls 1989 sowieso ausgelaufen.

Das soll beileibe die mythenstiftende Dimension von L. Frank Baum nicht schmälern.

Written by Wolf

16. January 2007 at 1:41 am

Posted in Rabe Wolf

4 Responses

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  1. Heyyy… das wäre doch m e i n Text gewesen! ;o))
    Wer hat denn schließlich seine ganze märchenhafte Wolkow-Zauberei aus der Kinderzeit in die heutige Hausbibliothek gerettet?!

    Fein gemacht, Herr Волк(ов).
    Einige von den Materialien kannte ich selber noch nicht.***

    hochhaushex

    17. January 2007 at 2:18 am

  2. Aber mich alles selber machen lassen, gell .ò)

    Wolf

    17. January 2007 at 2:38 am

  3. Ohhh…
    Das Buch kommt mir so bekannt vor…
    Genau dasselbes, mit den schönen Bilder habe ich in der Kindheit gehabt. :)

    art3webdesign

    17. January 2007 at 5:15 pm

  4. Wow. Auf Kyrillisch? Als Wessi mit Ossiverwandtschaft kenn ich das Ding auf Deutsch. Die Bilder weiß ich noch ziemlich lebendig, die waren echt gut. Der Illustrator hat eine bestechend schöne (russische) Webiste: http://vladimirsky.emeraldcity.ru

    Wolf

    17. January 2007 at 11:20 pm


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