Sprache hat dich nur betrogen
Trost
Wenn die Ankerstricke brechen,
Denen Du zu sehr vertraust,
Oft Dein Glück auf ihnen baust,
Zornig nun die Wogen sprechen, –
O so laß das Schiff den Wogen
Mast und Seegel untergehn,
Laß die Winde zornig wehn,
Bleibe Dir nur selbst gewogen,
Von den Tönen fortgezogen,
Wirst Du schön’re Lande sehn:
Sprache hat dich nur betrogen,
Der Gedanke Dich belogen,
Bleibe hier am Ufer stehn. –
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Zitiert nach: Wilhelm Heinrich Wackenroder: Sämtliche Werke und Briefe. Historisch-kritische Ausgabe. Herausgegeben von Silvio Vietta und Richard Littlejohns, Band 1: Werke, herausgegben von Silvio Vietta, Universitätsverlag Carl Winter, Heidelberg 1991; darin: Phantasien über die Kunst für Freunde der Kunst [Folgeband zum frühromantischen Bestseller Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders, 1797]. Herausgegeben von Ludwig Tieck, 1799. Aufsatz Tiecks innerhalb Wackenroders Sammlung: VIII. Die Töne. Erstveröffentlichung in Ludwig Tieck: Gedichte. Zweiter Theil, Seite 32.
Rotschopfsirenen: Eric Kincaid via Never Sea Land.
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13. August 2010 at 5:56 am
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4. January 2012 at 3:47 pm
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1. July 2012 at 12:04 am